In vielen Landkreisen und Städten streiken dieser Tage die Busfahrer – mit teils massiven Folgen für den Berufsverkehr. Wir geben einen Überblick.

Stuttgart - Die Gewerkschaft Verdi hat am Donnerstag in mehreren Kommunen den privaten Busverkehr bestreikt. In Bietigheim-Bissingen, Waiblingen und Ludwigsburg sei der Busverkehr zum Erliegen gekommen, teilte ein Sprecher in Stuttgart mit. Hier sei ganztägig zum Warnstreik aufgerufen worden.

 

Behinderungen gab es auch in Weissach, Hemmingen, Backnang, Böblingen, Sachsenheim und Beilstein. Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) kritisierte das Verhalten der Gewerkschaft. Die Streikaktionen schadeten vor allem den Fahrgästen, sagte Vize-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg.

Urabstimmung angesetzt

Der Arbeitgeberverband bot der Gewerkschaft die Wiederaufnahme der Gespräche in kleiner Runde an. Eine Einigung im Tarifkonflikt sei nur am Verhandlungstisch möglich. Der Gewerkschaftssprecher sagte, man werde das Angebot prüfen. Strittig sind in dem Tarifstreit unter anderem Pausenregelungen, Nacht- und Sonntagszuschläge. Der Ausgang der Verhandlungen hat laut Verdi Auswirkungen auf bis zu 9000 Busfahrer im Südwesten.

Im Zuge der Auseinandersetzung mit dem WBO ist außerdem eine Urabstimmung der Gewerkschaftsmitglieder über mögliche unbefristete Streiks angesetzt. Diese soll bis zum 8. Juli abgeschlossen sein.