Das Laden von Elektro-Autos kann in Zukunft zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen. In Baden-Württemberg findet derzeit ein Feldversuch statt, der die Nutzung von Elektro-Fahrzeugen für den Einsatz als Regelleistung zum Ziel hat. Teilnehmen können Besitzer von E-Fahrzeugen - mit Vergütung.

Stuttgart - Im Stromnetz müssen die Erzeugung und der Verbrauch jederzeit ausgeglichen sein, um eine stabile Netzfrequenz von 50 Hertz zu erreichen. Bei dieser sogenannten Sollfrequenz ist ein sicherer und zuverlässiger Stromnetzbetrieb gewährleistet. Zur Herstellung des Gleichgewichts zwischen Erzeugung und Verbrauch setzen die Übertragungsnetzbetreiber Regelleistung ein.

 

Mit einem intelligent gesteuerten Laden von E-Fahrzeugen kann dieses Gleichgewicht ebenfalls realisiert werden. In Baden-Württemberg findet derzeit ein Feldversuch statt, der die Nutzung von E-Fahrzeugen für den Einsatz als Regelleistung zum Ziel hat. Teilnehmen können Besitzer von E-Fahrzeugen, die sich eine App auf ihrem Smartphone installieren. Ein einmaliger Bonus sowie eine Vergütung pro geladene Kilowattstunde machen den Feldversuch zusätzlich interessant.

Laden von E-Autos kann die Zukunft des Stromnetzes sein

Die Zahl der in Deutschland zugelassenen E-Autos steigt weiterhin deutlich an. Die über eine Million batterieelektrischer Fahrzeuge stellen ein enormes Potential für die zukünftige Sicherstellung eines sicheren Stromnetzbetriebes dar und können so zur Erreichung der Energiewende und mehr Klimaschutz beitragen.

In Zukunft können E-Fahrzeuge, welche an eine Wallbox angeschlossen sind, mit einem intelligent gesteuerten Lademanagement dazu beitragen, dass Erzeugung und Verbrauch im Stromnetz im Gleichgewicht sind. Und der E-Fahrzeugnutzer kann zusätzlich seine Stromkosten zum Laden des E-Fahrzeuges reduzieren.

Feldversuch in Baden-Württemberg zur Stabilisierung der Netze

Verschiedene Projektpartner, darunter die Übertragungsnetzbetreiberin TransnetBW, prüfen derzeit gemeinsam in einem groß angelegten Feldversuch in Baden-Württemberg, wie eine Stabilisierung des Stromnetzes erreicht werden kann. Unter dem Begriff „Smart Charging“ kooperieren sie mit dem niederländischen Unternehmen Jedlix, das seine intelligente Software hierfür bereits in mehreren europäischen Ländern erfolgreich einsetzt.

Die Software von Jedlix übernimmt die Abstimmung zwischen Netzbetreiber und E-Fahrzeugen und steuert aktiv die Ladeleistung. Um letztere einzubinden, reicht für Teilnehmer des Feldversuchs eine einfache Registrierung in der kostenfreien App, die sowohl für Android als auch iOS erhältlich ist. Danach erhält Jedlix die Möglichkeit, aktive Ladevorgänge eines E-Fahrzeugs zu steuern, d. h. in Abhängigkeit der jeweils aktuellen Situation im Stromnetz das Laden aus- und wieder einzuschalten.

Wird mehr Strom in das Stromnetz eingespeist als verbraucht, werden die Ladevorgänge der E-Fahrzeuge als zusätzliche Verbraucher eingeschaltet, um das Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch wiederherzustellen. Um sicherzustellen, dass das eigene E-Fahrzeug rechtzeitig geladen ist, kann jeder Nutzer über die App aktiv auf das Ladeverhalten Einfluss nehmen. So kann beispielsweise eine Abfahrtszeit bestimmt werden, zu der das E-Fahrzeug geladen sein muss.

Die Jedlix-App ist im App Store oder Google Play Store kostenfrei erhältlich. Für die erfolgreiche Teilnahme am „Smart Charging“ erhalten Nutzer je geladener kWh eine Vergütung von 0,02 Euro. Wer zusätzlich am Feldversuch in Baden-Württemberg teilnimmt, erhält außerdem eine einmalige Aufwandsentschädigung von 50 Euro.

Die Anmeldung zum Feldversuch in Baden-Württemberg findet auf der Website von Jedlix statt.

Ausführlicher Nutzungsbericht von YouTuber Schräg

Der YouTuber Schräg hat bereits über den Feldversuch von TransnetBW und Jedlix auf seinem Kanal berichtet. Interessenten finden dort gute Einblicke in die Nutzung der App und praktische Erfahrungsberichte zum „Smart Charging“ mit Jedlix.

Fazit: Notwendig beim Laden, Teilnahme-Bonus

Auch in Zukunft wird der Anteil an E-Fahrzeugen im Straßenverkehr und damit die Zahl privater Ladestationen wachsen. Damit wird es für immer mehr E-Fahrzeugnutzer möglich sein, mittels intelligenter Steuerung zur Stabilisierung des Stromnetzes beizutragen und damit nicht zuletzt auch finanziell zu profitieren. Die App von Jedlix trägt erheblich dazu bei, dass dies möglich wird.

Wer am Feldversuch in Baden-Württemberg teilnehmen möchte, kann sich auf der Website von Jedlix bewerben. Bestätigte Teilnehmer erhalten eine einmalige Aufwandsentschädigung in Höhe von 50 Euro.

Hier die Jedlix-App downloaden