Die Landtags-Grünen stemmen sich vehement gegen jede Form von Antisemitismus. Dazu verabschiedeten sie nun in Heidenheim eine Resolution. Vor wenigen Monaten kam es in Halle zu einem gescheiterten Angriff auf eine Synagoge.

Heidenheim - Die Landtags-Grünen verurteilen jede Form von Antisemitismus und stellen sich demonstrativ auf die Seite der jüdischen Menschen in Baden-Württemberg. In einer am Donnerstag in Heidenheim verabschiedeten Resolution heißt es, es sei ein Geschenk, dass 75 Jahre nach der Befreiung vom Nationalsozialismus jüdisches Leben in Baden-Württemberg und in Deutschland existiere.

 

Die Tat von Halle und andere antisemitisch motivierte Straftaten zeigten aber, dass diese Errungenschaft zunehmend in Bedrängnis gerate. „Jeder Entwicklung, die jüdisches Leben in Deutschland bedroht, treten wir entschieden entgegen“, heißt es in der Resolution.

Am 9. Oktober hatte ein schwer bewaffneter Mann am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur versucht, in eine mit rund 50 Gläubigen besetzte Synagoge in Halle (Sachsen-Anhalt) einzudringen. Als das misslang, erschoss er eine 40 Jahre alte Passantin vor dem Gotteshaus sowie einen 20 Jahre alten Mann in einem nahen Dönerladen.