Seit der Finanzkrise im Jahr 2009 sind die Löhne in Baden-Württemberg erstmals wieder gesunken. Das geht aus den Zahlen des Statistischen Landesamtes hervor.

Stuttgart - Erstmals seit der Finanzkrise 2009 sind die Löhne in Baden-Württemberg im Corona-Jahr 2020 wieder gesunken. Nominal, also ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung, gingen sie im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 Prozent zurück, wie das Statistische Landesamt am Montag mitteilte. Rechnet man die gestiegenen Verbraucherpreise mit ein, lag der reale Rückgang sogar bei 3,5 Prozent.

 

Die konkreten Zahlen sind aber nur bedingt aussagekräftig, weil das Kurzarbeitergeld, das 2020 viele Beschäftigte im Südwesten bekommen haben, nicht in die Statistik einfließt. Der Nominallohn umfasst nur, was der Arbeitgeber zahlt. Auf dem Konto der Betroffenen fällt der Rückgang also nicht so stark aus wie in der Statistik.