Die Quote der Privatinsolvenzen ist in keinem anderen Bundesland so niedrig wie in Baden-Württemberg - und zugleich in keiner Großstadt so hoch wie in Mannheim. Mit 85 Fällen je 100 000 Einwohner ist das der schlechteste Wert im Vergleich der deutschen Großstädte.

Stuttgart - In keinem anderen Bundesland ist die Quote der Privatinsolvenzen so niedrig wie in Baden-Württemberg - und zugleich in keiner Großstadt so hoch wie in Mannheim. 72 Fälle je 100 000 Einwohner im Südwesten verzeichnet das Schuldenbarometer 2018 der Hamburger Auskunftei Crifbürgel, das am Donnerstag veröffentlicht wurde. Das ist die beste Quote aller Bundesländer.

 

Mehr als dreimal so hoch wie der Südwest-Durchschnitt ist sie mit 224 Fällen je 100 000 Einwohner in Mannheim. Das ist der schlechteste Wert im Vergleich der deutschen Großstädte. Stuttgart und Karlsruhe hingegen liegen mit 70 beziehungsweise 85 Fällen an der Spitze der Rangliste.

Privatinsolvenzen gingen zurück

Zu den jeweiligen Ursachen auf Regionalebene macht die Studie keine Angaben, sie führt nur allgemein die Faktoren auf, die die Zahl der Insolvenzen in die Höhe treiben. Dazu zählen neben Arbeitslosigkeit auch gescheiterte Selbstständigkeit oder zum Beispiel eine Trennung oder auch eine schwere Krankheit.

In absoluten Zahlen gingen die Privatinsolvenzen sowohl landesweit als auch in Mannheim und Karlsruhe zurück. In Stuttgart stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahr leicht. Im gesamten Südwesten wurden laut Crifbürgel im vergangenen Jahr 7923 Privatinsolvenzen angemeldet, gut zehn Prozent weniger als 2017.