Die Zahl von Corona-Ausbrüchen in baden-württembergischen Kitas ist im vergangenen Monat deutlich gestiegen. Die Hintergründe.
Stuttgart - Das Landesgesundheitsamt meldete am Montag in Stuttgart, seit Anfang September seien 240 Ausbrüche des Virus in 240 Einrichtungen sowie 1275 Infizierte gezählt worden. Vor einen Monat waren es noch 114 Kitas mit 633 Infiizierten.
Der Anteil der an dem Virus Erkrankten über 60 Jahre an allen Fällen innerhalb der letzten sieben Tage beträgt 14 Prozent. Der Prozentsatz der Kinder und Jugendlichen bis zu 19 Jahren war mit 29 Prozent doppelt so hoch. Derzeit wird über eine Impfpflicht für Berufsgruppen mit vielen Kontakten wie Pflegerinnen und Erzieherinnen sowie eine allgemeine Impfpflicht diskutiert.
Im Landkreis Ravensburg gilt ab diesem Dienstag eine Testpflicht für Kindertageseinrichtungen. Dazu hat der Landkreis eine entsprechende Allgemeinverfügung erlassen. Demnach muss für die zu betreuenden Kinder dreimal pro Woche einen Nachweis über eine negative Testung vorliegen.
Vollständige Werte liegen oft erst nach zwei Wochen vor
Seit Beginn der Pandemie wurden landesweit bislang 824 512 Covid-19-Fälle gezählt, darunter 11 748 Todesfälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen belief sich am Montag in Baden-Württemberg auf 511,4. Wie aus den Daten des Landesgesundheitsamts weiter hervorgeht, stieg auch die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen von 617 auf 622.
Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz (Krankenhauseinweisungen pro 100 000 Menschen und Woche) lag bei 6,2 (Vortag: 5,94). Der Wert spielt eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Infektionsgeschehens. Die aktuelle Zahl der Klinikeinweisungen ist allerdings in der Regel höher als in der Hospitalisierungsinzidenz ausgewiesen. Die vollständigen Werte liegen oft erst nach ein bis zwei Wochen vor.