Im Südwesten gibt es einen starken Anstieg bei „Legal Highs“. Die Substanzen werden oft in Form von Kräutermischungen verkauft und als vermeintlich ungefährliche Alternativ-Droge beworben.

Stuttgart - Die Zahl der Drogentoten in Baden-Württemberg ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. 170 Menschen starben 2016 an den Folgen ihres Drogenkonsums, wie das Innenministerium am Donnerstag mitteilte. Das waren 28 oder knapp 20 Prozent mehr als im Jahr 2015. Staatssekretär Martin Jäger warnte besonders vor dem Konsum sogenannter Legal Highs, an denen 14 Menschen starben - 10 mehr als im Jahr davor.

 

Die Substanzen werden oft in Form von Kräutermischungen, Badesalzen oder ähnlichem verkauft und als vermeintlich ungefährliche Alternativ-Droge beworben. Die deutliche Zunahme der Todesfälle zeige aber die Gefährlichkeit der Stoffe, betonte Jäger.

Die meisten Drogenkonsumenten starben allerdings an einer Überdosis Heroin. 30 waren es den Angaben zufolge im vergangenen Jahr, zwei mehr als 2015. Nur 25 der insgesamt 170 Drogentoten waren Frauen, Minderjährige waren gar nicht unter den Toten. Auf lange Sicht unterliege die Zahl der Opfer im Südwesten einer ständigen Auf- und Abwärtsentwicklung.