Die Schäden durch Unwetter im vergangenen Jahr haben die Sparkassenversicherung wieder deutlich mehr Geld gekostet – im Vergleich zu 2017 fast 81 Millionen Euro mehr.

Stuttgart - Eine Vielzahl an Unwetterschäden hat die Sparkassenversicherung in einem stürmischen Jahr 2018 wieder deutlich mehr Geld gekostet. Knapp 177 Millionen Euro kamen dafür zusammen, davon 58 Millionen allein durch „Burglind“ und „Friederike“ im Januar, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.

 

Im Vergleich zu 2017 waren das fast 81 Millionen Euro mehr. Trotzdem habe die Schaden- und Unfallversicherung, neben den Lebensversicherungen der zweite zentrale Teilbereich, unter dem Strich so gut abgeschnitten wie noch nie, betonte Vorstandschef Andreas Jahn und zeigte sich auch insgesamt zufrieden.

Beiträge immer noch deutlich unter Branchenschnitt

Insgesamt habe die Sparkassenversicherung Schäden in Höhe von mehr als 1,2 Milliarden Euro reguliert, 163 Millionen mehr als 2017. Zugleich seien aber auch die Beitragseinnahmen gestiegen, und obwohl die sogenannte Schaden-Kosten-Quote ebenfalls höher gewesen sei, liege man damit immer noch deutlich unter dem Branchenschnitt.

Die Quote gibt grob gesagt an, wie viel von ihren Einnahmen eine Versicherung wieder auszahlen muss, um Schäden zu regulieren und ihre Kosten zu decken. In Baden-Württemberg sind den Angaben zufolge zwei Drittel aller Häuser über die Sparkassenversicherung versichert.

Mit erstmals mehr als 50 Millionen Euro habe die Sparte der Schaden- und Unfallversicherung ihr bisher bestes Ergebnis erzielt, sagte Jahn. Das Gesamtergebnis wurde noch nicht veröffentlicht.

Dass die Beitragseinnahmen insgesamt - wie bereits bekannt - auch 2018 weiter zurückgegangen sind, liegt den Angaben zufolge vor allem am Geschäft mit Einmalbeiträgen bei den Lebensversicherungen. Weil die Zinsen niedrig sind, wollen nur wenige Kunden hohe Summen auf einmal anlegen. Das Geschäft mit laufenden Beiträgen und der betrieblichen Altersvorsorge laufe dagegen gut, sagte Jahn.