In Stuttgart ist jeder zweite Haushalt ein Single-Haushalt. Damit liegt Stuttgart im baden-württembergischen Vergleich ganz vorne. Die Gründe sind vielschichtig.

Stuttgart - Stuttgart bleibt Spitzenreiter bei den Single-Haushalten in Baden-Württemberg - den niedrigsten Anteil hat dagegen die Region Nordschwarzwald. Das teilte das Statistische Landesamt am Dienstag mit Verweis auf den Mikrozensus 2016 mit. Demnach lebte im Stadtkreis Stuttgart in gut jedem zweiten Haushalt (circa 51 Prozent) nur eine Person, in der Region Nordschwarzwald hingegen nur in knapp jedem dritten Haushalt (rund 32 Prozent).

 

Insgesamt waren von den 5,20 Millionen Haushalten im Südwesten 2,02 Millionen sogenannte Single-Haushalte, das sind fast 39 Prozent. 1980 lag der Anteil bei etwa 30 Prozent, 1990 bereits bei rund 36 Prozent.

Zahl der kleineren Privathaushalte könnte weiter steigen

Das Landesamt hatte im vergangenen Jahr in einer Analyse berechnet, dass es in Baden-Württemberg bis 2035 wohl immer mehr und immer kleinere Privathaushalte geben wird. So könnte die Zahl der Haushalte dann auf rund 5,7 Millionen steigen. Die Gründe sind vielschichtig.

Die Bevölkerung könnte unter anderem durch Zuwanderung weiter wachsen, hinzu kommt die allgemeine demografische Entwicklung mit immer mehr älteren, zu zweit oder allein lebenden Menschen, meint Referatsleiter Werner Brachat-Schwarz als Autor der Studie. Auch gesellschaftliche Veränderungen spielen eine Rolle, wenn etwa berufliche Trennung oder Scheidung mehr als eine Wohnung nötig machen.