Im Tarifkonflikt zwischen dem Bahnunternehmen SWEG und der Lokführergewerkschaft GDL haben die Parteien die Schlichtung bis Anfang April ausgesetzt. Die GDL ruft in diesem Zeitraum nicht zu Streiks auf.

 - Das Bahnunternehmen SWEG und die Lokführergewerkschaft GDL haben die Schlichtung im aktuellen Tarifkonflikt bis zum 1. April ausgesetzt. Das teilten die Tarifparteien am Montag mit. Die Gespräche sollten bis dahin ohne Schlichter fortgeführt werden. Ab dem 2. April solle das Schlichtungsverfahren dann fortgeführt werden. Die GDL werde in diesem Zeitraum nicht zu Streiks aufrufen, hieß es laut Mitteilung. 

 

Beide Seiten dankten den Vorsitzenden des Schlichtungsverfahrens, Rezzo Schlauch und Matthias Platzeck, „für ihre bisherige wertvolle Unterstützung“. Zum aktuellen Stand des Verfahrens machten die Beteiligten keine Angaben.

Die Abellio-Tochter war Ende 2021 in finanzielle Schieflage geraten

Hintergrund der Auseinandersetzung ist ein Tarifkonflikt, in dem die GDL künftig nicht nur für die frühere Abellio Rail Baden-Württemberg (heute SBS), sondern für den gesamten SWEG-Konzern einen Tarifvertrag für die mehr als 500 Eisenbahner aushandeln möchte. Insgesamt zählt der Konzern 1800 Beschäftigte. Die SWEG lehnt das ab und will die SBS auch nicht dauerhaft übernehmen. Die Abellio-Tochter war Ende 2021 in finanzielle Schieflage geraten. Die landeseigene SWEG hatte das Unternehmen daraufhin für zunächst zwei Jahre übernommen.

Die GDL hatte seit dem vergangenen Spätsommer bei SWEG und SBS immer wieder zu kurzfristigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen.