Landesweit kümmern sich Social-Media-Beauftragte um die Twitter- und Facebookseiten der regionalen Polizeipräsidien. Die Accounts gelten mittlerweile als unverzichtbar.

Stuttgart - Die Auftritte der baden-württembergischen Polizeipräsidien und des Landeskriminalamtes in den sozialen Medien werden von geschultem Fachpersonal betreut. Insgesamt seien dafür 13 Sachbearbeiter im Einsatz, teilte Roswitha Götzmann, Referentin der Öffentlichkeitsarbeit im Landespolizeipräsidium, der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Sie kümmern sich um die Twitter- und Facebook-Accounts der Präsidien sowie das Facebook-Profil des LKA.

 

Seit Mai sind alle zwölf Polizeipräsidien auf Twitter vertreten. Zuletzt seien Freiburg (April) und Ludwigsburg (Mai) beigetreten. „Die Präsenz der Polizei in den sozialen Medien ist als Ergänzung zu klassischen Kanälen für eine moderne Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unverzichtbar“, so Götzmann. So könnten auch Menschen angesprochen werden, die über herkömmliche Medien nur schwer oder gar nicht für polizeiliche Botschaften erreichbar seien.

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Dass das Angebot zunehmend angenommen wird, zeigt die Entwicklung der Follower-Zahlen. Der Twitter-Account der Polizei Stuttgart zum Beispiel verzeichnete im Verlauf der letzten drei Jahren einen Anstieg von 3000 auf 49 300 Follower - mehr als das 16-fache. Das Konto war bei seiner Gründung 2011 ein bundesweites Pilotprojekt. Anlass war der Protest gegen Stuttgart 21, denn die Demonstranten organisierten sich damals vor allem auf Twitter.

Über die Verwendung weiterer sozialer Medien wie Instagram oder Snapchat habe das Landespolizeipräsidium schon nachgedacht, so Götzmann. Im Vergleich zu den Kollegen in Frankfurt, die im Januar 2016 Instagram beitraten, wurde dies in Baden-Württemberg allerdings noch nicht umgesetzt.