Weil es weniger geregnet hat, sind die Grundwasservorräte im Land zurückgegangen. Könnte es Versorgungsprobleme geben?

Karlsruhe - Weil es vergleichsweise wenig geregnet hat, sind die Grundwasservorräte in Baden-Württemberg im Oktober weiter zurückgegangen. Wegen der guten Ausgangssituation seien sie aber immer noch innerhalb des langjährigen Normalbereichs auf etwa mittlerem Niveau, teilte die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) in Karlsruhe am Mittwoch mit.

 

Nur an der Messstelle in Gemmingen (Landkreis Heilbronn) wurden die Vorräte als unterdurchschnittlich angegeben. Hingegen galten sie etwa in Salem (Bodenseekreis) und Sasbach (Ortenaukreis) als überdurchschnittlich.

Im vergangenen Jahr noch höhere Grundwasserverhältnisse

Auch im Vergleich zum Oktober 2020 verzeichneten die Experten den Angaben nach höhere Grundwasserverhältnisse. Damals hatte es im Sommer auch deutlich weniger geregnet als dieses Jahr.

Die Tendenz ist allerdings an vielen Messstellen im Land rückläufig. „Aufgrund der aktuellen Randbedingungen sind weitere Rückgänge der Grundwasservorräte zu Beginn des hydrologischen Winterhalbjahrs möglich“, teilt die LUBW weiter mit. Die Bodenfeuchte sei relativ stabil auf niedrigem Niveau. Das schränke den Grundwasserneubildungsprozess stark ein. Jedoch drohten keine großräumigen Engpässe in der Wasserversorgung.