Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Selbsttötungen in Baden-Württembergs Gefängnissen zurückgegangen. Als Grund nennt der Justizminister verschiedene Maßnahmen.

Stuttgart - Die Zahl der Selbsttötungen hinter Gittern im Südwesten geht zurück. Insgesamt fünf Gefangene haben sich im vergangenen Jahr in Baden-Württembergs Haftanstalten das Leben genommen, wie das Justizministerium der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. 2017 waren es noch sieben, 2016 noch zwölf Suizide.

 

„Wir haben in den vergangenen Jahren ein ganzes Bündel von Präventionsmaßnahmen entwickelt, um im Rahmen der Gesetze Suizide von Gefangenen zu verhindern“, sagte Justizminister Guido Wolf (CDU) der dpa. Die Verhinderung von Suiziden gehöre zu den wichtigsten Aufgaben des Justizvollzugs. Ganz verhindern lassen würden sie sich aber nicht. Es werde bei dieser Entwicklung immer auch Schwankungen geben.

Suizidtendenzen werden psychologisch behandelt

2017 sei eine Suizidpräventionsbeauftragte eingestellt worden, die die Vorkehrungen zur Suizidprävention fortlaufend evaluiere und, wo nötig, verbessere. „Entscheidend ist, dass man Suizidtendenzen bei einzelnen Gefangenen so früh wie möglich erkennt, dann kann man mit Sofortmaßnahmen, aber auch mit psychologischer Unterstützung und medizinischer Behandlung reagieren.“