Die Zuwanderung in Baden-Württemberg nimmt weiter ab. Zudem ist nach Angaben des Statistischen Landesamts ein Rückgang bei dem Trend, in Großstädte zu ziehen, erkennbar.

Stuttgart - In Baden-Württemberg schwächt sich die Zuwanderung weiter ab. Auch der Trend, in die Großstädte zu ziehen, sei rückläufig, teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag in Stuttgart mit. Insgesamt lebten im Land 50.900 Menschen mehr als im Vorjahr. Damit habe sich der Wanderungsgewinn, also die Differenz zwischen Zu- und Fortzügen, im Vergleich zu den Vorjahren weiter verringert. Mit 12.300 Personen zogen die meisten Menschen im vergangenen Jahr aus Rumänien zu.

 

Der Rückgang der Zuwanderung sei vor allem darauf zurückzuführen, dass aus den Flüchtlingsstaaten deutlich weniger Menschen als in den Vorjahren zuzogen. So habe sich der Zuzug aus Syrien im Vergleich zu 2015 um 90 Prozent, aus dem Irak um 85 Prozent und aus Afghanistan um 95 Prozent verringert. Aus dem westafrikanischen Gambia kehrten im vergangenen Jahr sogar mehr Personen in ihre Heimat zurück als neue zuzogen, hieß es weiter.

Auch der Trend, in Großstädte zu ziehen, sei zurückgegangen. Im vergangenen Jahr hätten Heidelberg und Freiburg die niedrigste Wanderungsbilanz der 44 Stadt- und Landkreise aufgewiesen. Als einziger Kreis habe Heidelberg Einwohner verloren, so die Statistik. Den höchsten Wanderungsgewinn verzeichnete der Ortenaukreis, gefolgt von den Landkreisen Karlsruhe und Heilbronn.