Vom klassischen Mandelstollen bis zu einem veganen Nuss-Stollen: Die Bäckerinnung der Region Stuttgart hat in Ludwigsburg das Weihnachtsgebäck verköstigt – und die besten prämiert.

Ludwigsburg - Die Stollensaison ist eröffnet. Die Bäckerinnung der Region Stuttgart hat im Marstall-Center Ludwigsburg die Weihnachtskuchen zur Verkostung angeboten. „Wir haben damit Möglichkeit gegeben, die Stollenvielfalt der regionalen Innungsbäckereien zu verkosten“, erklärt der stellvertretende Innungsmeister Volker Kleinle. Das ganze wurde für einen guten Zweck verkauft.

 

Mit der württembergischen Brezelprinzessin Elisabeth Weber haben Volker Kleinle und seine Kollegen der Bäckerinnung die ersten Stollen der Saison angeschnitten. Als Stollenexperten waren die Bäckereien Kleinle, Lutz und Rechkemmer aus Ludwigsburg, Stolzenberger aus Bönnigheim, sowie Bosch, Frank und Sailer aus Stuttgart mit dabei.

Mohn, Nuss oder Mandel?

„Die Vielfalt ist riesig“, erklärt der Innungs-Geschäftsführer Frank Sautter. Es gab den gerollten, geschnittenen und den gerissenen Stollen. „Nach der Überlieferung wurden die erstgenannten im Erzgebirge und die anderen in der Umgebung von Dresden hergestellt“, erklärt Kleinle. Die gerollten oder gewickelten Stollen sind vielfach mit Mohn- oder Nussfüllung versehen. Der gerissene Stollen gilt heute als traditionelle typische Stollenform. Regional haben sich bestimmte Grundrezepte überliefert. Auch ein veganer Nussstollen war im Angebot. „Das ist sehr selten“, sagt der Geschäftsführer Frank Sautter.

Im Marstall-Center fand auch eine öffentliche Stollenprüfung statt. Das Deutsche Brotinstitut hat mit seinem speziell ausgebildeten Qualitätsprüfer Manfred Stiefel, nach einem festgelegten Prüfsystem Stollen und Früchtebrote bewertet. Jeder selbständige Bäcker, der auch Innungsmitglied ist, kann an dieser Prüfung teilnehmen. Es waren über 40 unterschiedliche Stollen und Früchetbrote zu dieser Prüfung angemeldet. Bei der Stollenaktion wurden 52 Stollen und Früchtebrote bewertet. Davon erhielten 56 Prozent der Backwaren das Ergebnis „sehr gut“ und 39 Prozent „gut“. Der Geschäftsführer ist zufrieden: „Ein hervorragendes Zeugnis für die handwerklich arbeitenden Innungsbäcker aus der Region Stuttgart.“