Beim Bad Berg sind die Sanierungsarbeiten im Zeitplan und damit auch der Eröffnungstermin in diesem Sommer. Für Badespaß unabhängig vom Wetter werden wohl vom Juli an das Leuze und das Mineralbad Bad Cannstatt geöffnet sein.

Lokales: Armin Friedl (dl)

Stuttgart - Die Freibäder der Stadt Stuttgart haben wieder geöffnet, freilich unter speziellen Voraussetzungen bei Nutzung und Eintritt. Doch wie geht es weiter? Und: Was geschieht mit dem Mineralbad Berg, das ja eigentlich fertig saniert sein sollte?

 

Mitte der kommenden Woche wird wohl bekannt gegeben, wann weitere Bäder öffnen werden und unter welchen Voraussetzungen. In diesem Rennen liegen derzeit vorne das Leuze und das Mineralbad Bad Cannstatt. Gut möglich, dass auch beide wieder öffnen werden. Jens Böhm, Sprecher der Bäderbetriebe: „Das wäre wichtig, weil man sich dort sowohl draußen als auch drinnen gut aufhalten kann. Da sind die Badegäste dann unabhängiger vom Wetter.“ Und genauso wichtig ist die Fläche, die da zur Verfügung steht. Böhm: „Ins Heslacher Bad würden wohl maximal 30 Personen gehen, da ist im Leuze oder in Bad Cannstatt doch mehr Platz für mehr Leute.“

Jetzt kommt der Härtetest

Und noch wichtiger ist die Frage, wie viel Personal überhaupt zur Verfügung steht für die Betreuung der Badenden. Dass die neuen Regelungen mehr Personal erfordern, ist offensichtlich. Wie viel konkret, zeigt sich erst jetzt wirklich. „Die letzten zwei bis drei Wochen war das Wetter ja eher schlecht, da kamen eh nicht viele“, so Böhm, „das ist jetzt anders.“

Und dass es da an vielen Stellen noch hakt wie beim digitalen Ticketverkauf, das zeigt sich in der Tat erst jetzt so richtig.

Dann das Bad Berg: Wer in den vergangenen Monaten dort vorbeikam, sah viel Licht, aber auch viel Schatten. Zum einen war das Außenbecken schon einige Zeit lang gut mit Wasser gefüllt. Zum anderen türmten sich auf etlichen Teilen der Liegewiesen noch erhebliche Erdtürme. Böhm bleibt dabei: „Wir wollen das Bad Berg wie geplant noch in diesem Sommer eröffnen.“ Wann genau, darauf will er sich aber immer noch nicht festlegen.

Die Sanierung ist im Zeitplan

Das Gute zuerst: „Wir liegen mit den Arbeiten im Zeitplan. Auch die unerwartet notwendig gewordene Sanierung der Quelltöpfe war erfolgreich, deshalb war das Becken auch schon mal mit Wasser gefüllt“, so Böhm: „Und jetzt sind laut Sanierungsplan vor allem Arbeiten im Innern des Bads vorgesehen. Da ist von außen naheliegenderweise nicht viel mitzubekommen.“

Und das weniger Gute: „Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, stellt sich die Frage, unter welchen Umständen eröffnen wir?“ Das hängt natürlich von den dann aktuell geltenden Corona-Bestimmungen ab: Wie viele Leute dürfen sich dann maximal in dem Bad aufhalten, und wie viele in welchen Bereichen? Können überhaupt alle Bereiche zugänglich gemacht werden? – Und das hängt dann wieder vom Personal ab, also von der Frage, wie viele Leute überhaupt für das Bad Berg zur Verfügung stehen. Denn es steht wohl außer Frage, dass das neue Bad Berg das Prestigeprojekt der Bäderbetriebe ist, das dann auch sehr viele Bürger in all seinen Facetten auskosten wollen. Und das Badepersonal ist ja schon jetzt ein ausgesprochen kostbares Gut.

Sauna ist prinzipiell möglich

Das gilt etwa für Bereiche wie Saunen, für die es keinerlei Perspektiven für Öffnungen gibt. Dass das so bleiben wird, dem widerspricht Böhm: „Das ist schon möglich. Gut, Aufgüsse mit Wedeln wird es nicht geben“. Und die Zahl der Schwitzenden wird noch mehr reduziert sein als die der Badenden. Und dazu ist eben noch mehr Personal nötig.