Seit Beginn der Sommerferien wird der Bahndurchlass Unterländer Straße umgebaut, weshalb er für den Kfz-Verkehr gesperrt ist. Eigentlich hätte er zu Ferienende wieder freigegeben werden sollen, nun aber bleibt er voraussichtlich bis zum 30. September geschlossen.

Zuffenhausen - Seit Beginn der Sommerferien ist die Unterführung am oberen Ende der Unterländer Straße wegen Bauarbeiten in beiden Fahrtrichtungen für den KfZ-Verkehr gesperrt (wir berichteten). Eigentlich war geplant, dass die Sperrung pünktlich zum Schulanfang aufgehoben wird und Busse, Autos und Motorräder den Durchlass wieder passieren können. Daraus wird aber nichts. Da der Untergrund weniger tragfähig als zunächst angenommen ist, wird die Bauzeit um drei Wochen bis zum 30. September verlängert.

 

Asphalt- und Betonplatten liegen auf der Fahrbahn, Kabel hängen wirr von der Decke, Baumaschinen stehen umher: Noch lässt sich nicht erahnen, wie der Bahndurchlass später einmal aussehen soll. Immerhin: Von den alten Straßenbahnschienen ist nichts mehr zu sehen, der neue Prallschutz an den Fahrbahnseiten wurde bereits installiert. Laut Tiefbauamt wurde auch der neue Regenwasserkanal angelegt, und die Straßenabläufe wurden gesetzt. Auch der Unterbau der Fahrbahn ist soweit hergestellt, dass nun die Asphaltschichten eingebaut werden können. Gerade in diesem Bereich hatte es Probleme gegeben: Nachdem die Gleise und die alten Asphaltschichten ausgebaut worden waren, wurden Belastungsversuche durchgeführt, bei denen sich schlechte Werte ergaben. Daher musste mehr Altmaterial entfernt werden, wobei sich wiederum zeigte, dass der Boden durchfeuchtet war. Grund hierfür war wohl ein schadhafter Regenwasserkanal.

Die Umleitung bleibt

Laut dem Tiefbauamt gab es vor dem Start der Arbeiten eine Baugrunderkundung, bei der die Asphaltschichten geprüft worden seien und nach Schadstoffen gesucht worden war. Eine tiefergehende Untersuchung wäre aber aufgrund der beengten Situation unter den Brücken und wegen des Verkehrs nur möglich gewesen, wenn die Unterführung gesperrt worden wäre. Das habe man vermeiden wollen.

Nun muss die Unterführung drei Wochen länger als eigentlich vorgesehen gesperrt werden. Die bislang vorhandene Umleitung bleibt bestehen, zusätzliche Umleitungen soll es nicht geben. Beim Tiefbauamt geht man davon aus, dass die meisten Autofahrer die Situation bereits kennen. Dennoch sei man sich im Klaren darüber, dass nach Ferienende mehr auf den Straßen los sei und es deshalb Verkehrsbehinderungen geben könne. Zwar habe man verschiedene Möglichkeiten geprüft, letztlich sei aber klar geworden, dass es aus Sicherheitsgründen (für die Verkehrsteilnehmer und die Arbeiter) keine andere Lösung geben könne.

In diesen Tagen sollen in der Unterführung die Asphaltschichten eingebaut und die Markierungen aufgebracht werden. Dann widmen sich die Arbeiter den historischen Stützen, um sie zu säubern und zu reparieren. Zudem bekommt die Unterführung einen neuen Taubenschutz und eine neue Beleuchtung. Wenn diese Arbeiten erledigt sind, wird die Verkehrsführung umgestellt, und der Bahnhof kann wieder von der Unterländer Straße aus angefahren werden. Die Arbeiten freilich gehen weiter, an die Reihe kommt dann der Bereich zwischen der Bahnhofszufahrt und der Zahn-Nopper-Straße.