Bahnfahren hierzulande kann gerade billig sein. Ein Vergnügen ist es selten. Das System hat die Krise, die Folgen sind gravierend.

Ende April dieses Jahres machte eine Meldung aus Japan ordentlich Schlagzeilen: Wegen einer einzigen Minute Verspätung nämlich war einem Lokführer dort der Lohn gekürzt worden. Der Fall, den der Lokführer als Ehrverletzung betrachtete, landete vor Gericht – und schließlich kam das Bezirksgericht der Präfektur Okoyama zu dem Ergebnis, dass die Lohnkürzung zu widerrufen sei. Die Ehre des leider inzwischen verstorbenen Mitarbeiters war wieder hergestellt. Eine merkwürdige Geschichte.