Die Misere auf der Bahnstrecke durch das Remstal ist trotz Krisengipfel nach Weihnachten weiter gegangen. Mindestens 50 Züge sind ausgefallen. Die Vertragsstrafen, welche die Bahn bezahlen muss, nehmen sich bescheiden aus.

Rems-Murr-Kreis - Trotz Krisengipfels, Rapporten der Bahn bei den Behörden und aufgebrachter Appelle von kommunalen Vertretern dauern die Probleme mit den Regionalzügen auf der Remsbahn an. In der ersten Januarwoche sind laut Angaben des Landesverkehrsministeriums 50 Regionalzüge ausgefallen, am vergangenen Mittwoch sind es allein 17 Züge gewesen. „Wir hatten einen sehr hohen Krankenstand bei den Lokführern“, erklärt das ein Sprecher der DB-Regio auf Anfrage. Mit Beginn der zweiten Woche hätten die Probleme nachgelassen, es seien nun nur noch wenige Züge betroffen gewesen.

 

In der Sache gut informierte Kreise verbreiten eine andere Version. Diesen Gerüchten zufolge habe es ein Bahnverantwortlicher versäumt, einige Triebfahrzeugführer, die Anfang Januar Dienst hätten tun sollen, rechtzeitig zur Gesundheitsprüfung anzumelden. Demzufolge seien etliche Lokführer mangels der Gesundheitsbescheinigung Anfang des Jahres ausgefallen. Ihre Kollegen, die man als Ersatz habe aus dem Urlaub holen wollen, hätten Krankmeldungen vorgelegt. Die Folge: zahlreiche Pendler, die an den Bahnsteigen vergeblich warteten. Es sei sogar vorgekommen, dass die automatischen Anzeigetafeln die Ausfälle nicht einmal signalisiert hätten, erzählen Bahnfahrer. Am Stuttgarter Hauptbahnhof sei das Gleis einfach leer geblieben und kurze Zeit danach der Zug von der Anzeigetafel verschwunden.