Politik/Baden-Württemberg: Rüdiger Bäßler (rub)

So wollte das der Verkehrsminister Hermann nicht stehen lassen. Es sei schon so, konzedierte er zunächst Volker Kefer, dass die Gleisneubaustrecke über die Alb in den zurückliegenden Monaten „nicht annähernd so umstritten“ wie S 21 gewesen sei. Doch in Sachen Nahverkehr, so etwa bei der Elektrifizierung der Südbahn, entziehe sich die Bahn vielen offenen Fragen. Im Ausbau der A 8 wiederum sieht Hermann noch Stückwerk: „Den Albaufstieg haben wir nach jahrzehntelanger Planung immer noch nicht in trockenen Tüchern.“ Der Bund müsse Sondermittel für den Ausbau der Hauptverkehrsachsen frei machen; es sei ein Irrweg zu glauben, Privatinvestoren könnten dauerhaft Löcher im Fernstraßenbau stopfen.

 

Hermann fand am Montag Unterstützung bei der Landtags-FDP, deren verkehrspolitischer Sprecher Jochen Haußmann forderte, „dass das drängende Problem des Albaufstiegs endlich gelöst wird“. Land und Bund müssten die „Verkehrsengstelle“ beheben. Der CDU-Landtagsfraktionsvorsitzende Peter Hauk warnte Hermann, der Spatenstich müsse mehr sein als „ein netter Kameratermin“. Die Landesregierung müsse klare Vorschläge machen, wie sie sich Lösungen für die offenen Fragen auf den Fildern vorstelle.

Durchbrüche klingen irgendwie anders. Einem letzten Symbolakt wollte sich Hermann in Dornstadt aber doch nicht verweigern. Zusammen mit Volker Kefer ergriff er einen Spaten für die Fotografen – und lächelte, so gut es eben gehen wollte.