Die Vorgänge um die Bank Santander und die Uni Heidelberg seien kein Fall für die Justiz, betont Ministerin Bauer seit langem. Nun prüft die Staatsanwaltschaft doch Ermittlungen – nach der Akteneinsicht zweier Abgeordneter.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Die Zusammenarbeit zwischen der Universität Heidelberg und der spanischen Großbank Santander beschäftigt nun doch die Justiz. Die Staatsanwaltschaft Heidelberg prüft jetzt, ob bei einer Auftragsvergabe der Uni und einer Millionenspende der Bank „der Anfangsverdacht verfolgbarer Straftaten besteht“. Dies wäre die Voraussetzung, um förmliche Ermittlungen aufzunehmen. Damit reagiert die Ermittlungsbehörde nach Auskunft eines Sprechers auf eine Anfrage unserer Zeitung zur Forderung von Abgeordneten der CDU und der FDP, den Sachverhalt der Generalstaatsanwaltschaft zur Prüfung vorzulegen. Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) hatte dies noch am Freitag erneut abgelehnt. Damit scheitert sie nach den Vorgängen um die Beamtenhochschule bereits zum zweiten Mal mit dem Versuch, eine Affäre von der Justiz fernzuhalten.