Kunden und Politik beklagen die Schließung der Postbankfiliale als Verlust an Infrastruktur für den Stuttgarter Süden. Doch ist das wirklich so?

S-Mitte - Die Stuttgarter SPD formulierte im April das Ziel der 5-Minuten-Stadt. Alles, was den täglichen Bedarf ausmacht, soll innerhalb von fünf Minuten erreichbar sein. Dazu gehören auch Postdienstleistungen. Raiko Grieb, Bezirksvorsteher des Stuttgarter Südens, beklagt nun, dass dem Bezirk wichtige Infrastruktur genommen werde. Doch Grieb setzt wie viele Kunden Postbank und Deutsche Post gleich, weil an der Böblinger Straße beide Dienstleistungen angeboten werden.

 

Kunden lieben es flexibel

Um es klar zu sagen: Es ist die Postbank, die nun geht. Um die Postdienstleistungen kümmert sich künftig im Stuttgarter Süden wohl ein Einzelhändler. Die Schließung der Niederlassung aufgrund bescheidener Wirtschaftsdaten beweist, dass sie als Bankfiliale offenbar wenige vermissen werden. Onlinebanking erledigt sich rund um die Uhr. Den wachsenden Ansprüchen der Kunden an zeitliche Flexibilität kann Personal am Bankschalter immer weniger gerecht werden.