Film, Theater, Lesung: Die Kunst der Barbara Auer adelt alles. In Fellbach widmet sie sich zusammen mit Mattias Habich und Klaus Hemmerle dem kühnsten aller Schwabendichter, dem großen Friedrich Hölderlin.

Viele ihrer Art gibt es nicht: Eine Schauspielerin Anfang sechzig, seit vier Jahrzehnten in Film und Theater unterwegs, erfolgreich noch immer und – auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten besonders auffallend – mit keinerlei Angst vorm Altern. Im Gegenteil, sagt die 1959 in Konstanz geborene Barbara Auer, „die spannendsten Figuren wurden mir angeboten, seit ich fünfzig bin. Damit hatte ich nicht gerechnet.“ Ihr Pessimismus speiste sich aus der Beobachtung, dass viele Schauspielerinnen in diesem Alter gnadenlos aussortiert werden. Drehbücher und Theatertexte sehen kaum noch Rollen für sie vor, und wenn doch, werden sie oft von jüngeren, vermeintlich attraktiveren Darstellerinnen besetzt.