Ludwigsburgs Basketballer haben bei Brose Bamberg knapp mit 93:94 verloren. Und das ohne ihren Star Jaleen Smith, der mit dem litauischen Spitzenclub Kaunas in Verbindung gebracht wird.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Bamberg - Aufgeschoben, aber hoffentlich nicht aufgehoben: Die MHP Riesen Ludwigsburg haben es am Freitagabend hauchdünn versäumt, sich vorzeitig Platz eins in der Basketball-Bundesliga nach der Hauptrunde zu sichern. Nach dem 93:94 (37:47) bei dem vermeintlichen ersten Play-off-Gegner Brose Bamberg fehlt dem Team des Trainers John Patrick noch ein Sieg, um das erklärte Ziel zu erreichen, was in den Play-offs in einem entscheidenden fünften Spiel den wichtigen Heimvorteil sichern würde. Zur Erinnerung: Alle drei Niederlagen der Runde kassierten die Ludwigsburger jeweils in der Fremde: in München und Crailsheim – und nun in Bamberg.

 

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In den restlichen Partien am Sonntag (20.30 Uhr) gegen die Baskets Bonn, am Dienstag beim Tabellenzweiten Alba Berlin sowie zum Abschluss am 9. Mai (15 Uhr) gegen Ex-Meister Bayern München dürfte Trainer John Patrick zudem bemüht sein, einigen Spielern eine gewisse Schonung einzuräumen. So wie in Bamberg erneut dem leicht angeschlagenen Jaleen Smith, dem Top-Scorer der Riesen, der zudem erstmals Vaterfreuden entgegen sieht, was die Entscheidung zu einer Pause zudem verstärkt hat. Smith hat unmittelbar nach der BBL-Saison seine Heirat in den USA geplant, doch inzwischen scheint sich noch eine andere Liaison anzubahnen. Nachdem im vergangenen Sommer bereits der italienische Spitzenverein Virtus Bologna seine Fühler ausgestreckt hatte, soll sich jetzt der litauische Vorzeigeclub und Euroleague-Teilnehmer Zalgiris Kaunas in Gesprächen mit dem Spielmacher befinden. Interessant am Rande: Kaunas hatte vor drei Jahren bereits den damaligen Ludwigsburger Senkrechtstarter Thomas Walkup verpflichtet und mit ihm gute Erfahrungen gemacht. Wenn das mal kein schlechtes Omen ist.

Das muss nicht unbedingt für die Niederlage in Bamberg gelten, auch wenn die Mannschaft im Viertelfinale (Beginn 19. oder 20. Mai) voraussichtlich erneut der Gegner sein dürfte, dann hoffentlich wieder mit Smith und Tremmell Darden, der wegen einer leichten Gehirnerschütterung aus dem Gießen-Spiel ebenfalls nicht im Kader war. Trotzdem hatten die Riesen 34,4 Sekunden vor Schluss beim 93:92 den Sieg vor Augen, doch Bamberg schlug eiskalt zurück – und ihr bester Spieler Michele Vitali (15 Punkte) sagte mit Blick auf die Play-offs: „Wir sind bereit.“