Wieder nichts: Zum zweiten Mal innerhalb von nicht einmal drei Monaten verloren die Riesen in Crailsheim – und wie!

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Crailsheim - Vor dem Spiel hatte Ludwigsburgs Trainer John Patrick mit dem Rückblick auf die Pokal-Niederlage Anfang Oktober bei den Hakro Merlins Crailsheim gesagt: „Wir haben noch etwas Wut im Bauch.“ Die hat sich nach dem Spiel dann aber nicht gelegt – sondern nochmals gesteigert angesichts der 61:72(28:38)-Niederlage in der Basketball-Bundesliga. Wobei mehr noch als das nackte Ergebnis die Art und Weise des Auftritts enttäuschte. Stellvertretend sei eine Statistik genannt, die das gesamte Dilemma ausdrückt: Die Dreier-Quote betrug gerade einmal 13 Prozent, 4 Treffer (allesamt vom jungen Johannes Patrick) bei sage und schreibe 31 Versuchen – noch Fragen? Die Antwort lieferte John Patrick: „Wir waren nach dem Sieg bei Teneriffa einfach nicht konzentriert genug, und haben nicht das umgesetzt, was wir trainiert haben.“ Nämlich den Ball zu bewegen.

 

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Ganz anderes reagierte sein Gegenüber Sebastian Gleim: „Ein geiles Spiel zum zweiten Mal gegen Ludwigsburg zu gewinnen“, sagte der glückliche Coach. „Es hat sich angefühlt, wie vor 10 000 Leuten.“ Dabei waren am Samstag in der Hohenlohe-Arena nur 750 Besucher zugelassen, doch die kamen auf ihre Kosten. Nicht zuletzt auch wegen BBL-Topscorer T.J. Shorts, der 22 Punkte markierte und das Spiel seiner Mannschaft lenkte. „Der beste Spielmacher, den ich je trainiert haben“, lobte Gleim noch.

Während in Patricks Team selbst die Leistungsträger wie Jordan Hulls (0 Punkte) und Jonah Radebaugh (7) auf der ganzen Linie versagten. Lediglich im letzten Viertel (22:15) verhinderten die Riesen ein totales Debakel und kamen noch bis auf acht Punkte heran, nachdem sie bereits 39:59 zurückgelegen hatten. Neben Johannes Patrick kam noch Justin Simon auf zwölf Punkte.

Viel Zeit zum Hadern bleibt glücklicherweise nicht. Bereits am Mittwoch (19 Uhr) empfangen die Riesen die Skyliners Frankfurt, vor dann auch in Ludwigsburg maximal 750 Zuschauern.