Die Walter Tigers aus Tübingen kommen nicht aus dem Tief. Nach der 67:76-Heimniederlage gegen Frankfurt stecken die Bundesliga-Basketballer von Trainer Igor Perovic nun im Abstiegskampf.

Tübingen - Für die Walter Tigers Tübingen kommt es derzeit knüppeldick. Auf die hohe Niederlage gegen Oldenburg im letzten Heimspiel folgte eine noch höhere Pleite beim Tabellenführer in München. Und die sportliche Misere hält jetzt weiter an, da die Mannschaft des Trainers Igor Perovic auch am Samstag die Chance zum Befreiungsschlag in der Basketball-Bundesliga verpasst hat. Vor 2780 Zuschauern in der Paul-Horn-Arena verloren die Tigers mit 67:76 (36:35) gegen die Fraport Skyliners aus Frankfurt. „Ich bin stolz darauf, wie mein Team gekämpft hat, aber Frankfurt war in der entscheidenden Momenten besser“, sagte Perovic.

 

Trotz eines starken Aleksandar Nadjfeji, der 18 Punkte und fünf Vorlagen beisteuerte, reichte es am Ende nicht zum Sieg. Vor allem, weil die Frankfurter von der Dreipunktelinie beinahe nach Belieben trafen und 15 Treffer aus der Distanz markierten. Dass die Krise auch an den Verantwortlichen im Verein nicht spurlos vorbeigeht, war im dritten Viertel zu sehen. Nach einer strittigen Entscheidung des Schiedsrichters sprangen die Verantwortlichen auf der Tübinger Bank auf und beschwerten sich lautstark. Ein technisches Foul gegen die Bank, zwei Freiwürfe und Ballbesitz für den Gegner waren die Folge. „Wir waren mit unseren Leistungen gegen Oldenburg und München nicht zufrieden. Aber gegen Frankfurt hatten wir schon einen Sieg erwartet“, haderte Perovic nach dem Spiel.

„Versuchen alles, um das Team besser zu machen“

Die vergangenen Wochen haben auch den Fans zugesetzt. Deshalb bot ihnen der Verein unter der Woche die Möglichkeit, ihrem Ärger Luft zu machen. Über Facebook konnten sie Fragen an den Geschäftsführer Robert Wintermantel stellen, die dieser auf der Internetseite des Clubs beantwortete. „In so einer angespannten Lage, in der wir uns befinden, kommen natürlich Fragen auf“, sagte Wintermantel, „Uns ist der Kontakt zu den Fans wichtig.“

Thematisiert wurde dabei auch ein möglicher Ersatz für Johannes Lischka (Operation nach einem Gehirntumor). Da nicht absehbar ist, wann er wieder auf das Parkett zurückkehren wird, suchen die Tübinger Verantwortlichen nach einer Verstärkung. „Für uns ist es natürlich unglaublich hart, ohne ihn auskommen zu müssen“, sagte Robert Wintermantel. Sein Trainer Igor Perovic wurde etwas konkreter: „Wir versuchen alles, um das Team besser zu machen. In den nächsten Tagen wird es eine Entscheidung geben.“ Die Suche gestaltet sich allerdings schwierig, da das knappe Tübinger Budget durch die Rückholaktion von Branislav Ratkovica bereits einmal strapaziert wurde. Ob der Neuzugang schon im nächsten Spiel am nächsten Freitag gegen Ratiopharm Ulm (19 Uhr) dabei sein wird, ist deshalb fraglich.