Ludwigsburgs Basketballer unterliegen den Oldenburgern beim Abschied von Rickey Paulding – auch weil sie schon das Final Four im Kopf haben.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Das Duell der Veteranen fand nur am Rande des Parketts statt. Weil der 40-jährige Tremmell Darden als ältester Spieler der Basketball-Bundesliga bei den MHP Riesen Ludwigsburg weiter geschont wurde, reichte es beim finalen Abschied des BBL-Urgesteins Rickey Paulding (39) nach 583 Spielen für die Ewe Baskets Oldenburg nur zu einem herzlichen Händedruck. „Es war etwas Besonderes, ihn am Sonntag noch ein letztes Mal auf dem Feld zu sehen“, sagte Riesen-Coach John Patrick, „er ist der Michael Jordan von Deutschland!“

 

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Und der verabschiedete sich vor den gut 200 mitgereisten Fans seiner Mannschaft unter den 2503 Zuschauern in der MHP-Arena standesgemäß für eine Legende mit einem 102:86 (47:51). „Das Ergebnis ist enttäuschend, weil es über den Heimvorteil in den Play-offs entscheiden kann“, sagte Patrick. Vor allem weil die Konkurrenten aus Ulm und Chemnitz (gegen Tabellenführer Bonn) am Abend siegten. Der wichtige vierte Platz ist jedenfalls ernsthaft in Gefahr für die Ludwigsburger. Vielleicht auch, weil der Blick schon aufs nächste Wochenende ging, mit dem Final Four der Champions League in Bilbao. „Natürlich wollten wir heute gewinnen, aber ich müsste lügen, wenn das nicht bereits im Hinterkopf gewesen wäre“, sagte Patrick, in dessen Team Jordan Hulls 18 Punkte beisteuerte.

Am Freitag (21 Uhr) geht es gegen Baxi Manresa aus Spanien um den Einzug ins Finale am Sonntag. Die Hauptrunde in der Liga wird erst drei Tage später gegen Heidelberg beendet, dann stehen auch endgültig die Platzierungen für die Play-offs fest, die am 13. Mai beginnen. Auf jeden Fall mit den MHP Riesen, aber ohne Rickey Paulding.