Die Ludwigsburger Basketballer müssen in den Play-offs gegen Bamberg in ein viertes Spiel – mindestens. Und was ist mit Barry Brown?

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Bamberg - So sehen Sieger aus – wie Brose Bamberg am Pfingstsonntag nach dem überzeugenden 96:60 (60:35) in den Basketball-Play-offs gegen die MHP Riesen Ludwigsburg. Womit im Viertelfinale auf jeden Fall ein viertes Spiel an diesem Dienstag (18.30 Uhr) erneut in Bamberg auf dem Programm steht. Vor dem fordert der Riesen-Coach John Patrick: „Wir brauchen mehr Respekt vor Bamberg.“ Offenbar dachten einige seiner Spieler nach den beiden Siegen zum Auftakt der Best-of-five-Serie an einen Selbstläufer, jedenfalls fehlte von Beginn bis zum Ende die innere Anspannung. „Wir waren arrogant und nicht bereit“, gab Patrick zu, zum zweiten Mal in dieser Saison habe so eine Einstellung geherrscht, erstmals bei der Niederlage im März in Crailsheim. Danach gab es dann wieder eine Serie von acht Siegen; eine solche würde jetzt sogar für den Titel reichen – rein rechnerisch.

 

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Denn auf dem Feld war die Mannschaft in Bamberg davon meilenweit entfernt, was Aggressivität, aber auch Treffsicherheit betraf. Den 17 Drei-Punkte-Würfen des Gegners hatten die Riesen gerade einmal vier entgegenzusetzen. Tremmell Darden und Yorman Polas Bartolo kamen am Ende als beste Werfer gerade mal auf elf Punkte. Ein Sieg – im Zweifel in einem fünften Spiel am Donnerstag dann in eigener Halle – ist aber noch nötig, um zunächst einmal ins Halbfinale um die deutsche Meisterschaft einzuziehen, wobei auch der vermeintliche Gegner Bayern München im dritten Spiel beim 82:96 in Crailsheim gepatzt hat.

Ob im weiteren Verlauf dann auch der – ebenso wie Desi Rodriguez – zuletzt pausierende Barry Brown dabei ist, der erst gar nicht mit nach Bamberg angereist war? Fraglich. Offenbar gibt es zwischen Spieler und Trainer unterschiedliche Auffassungen über den Fitnesszustand des US-Amerikaners. Der wurde inzwischen vom defensivstärkeren Jonah Radebaugh ausgestochen, wobei ein bisschen Frische in der Offensive in Bamberg auch nichts geschadet hätte. Tremmell Darden zieht zumindest einen Trost aus dem Debakel vom Sonntag: „Zum Glück zählt in den Play-offs nicht die Korbdifferenz, sondern nur die Siege.“ Am besten drei.