Trotz der angespannten Personalsituation setzen die Basketballer des SV Fellbach sich in der ersten Regionalliga beim MTV Stuttgart durch.

Bei seinem ersten Auftritt als Cheftrainer konnte Kristiyan Borisov nicht viel falsch machen. Das liegt daran, dass die Basketballer des SV Fellbach bei ihren Heimspielen in dieser Saison eh nicht viel falsch machen. Sie gewannen vor zehn Tagen gegen die Gäste der SG Mannheim mit 95:76. Doch das Spiel am Samstag in der ersten Regionalliga beim MTV Stuttgart war eine Herausforderung für den 34-Jährigen. Nicht nur, weil es eben in einer fremden Halle stattfand und die Mannschaft sich in fremden Hallen schwertut. Kristiyan Borisov war froh, dass er überhaupt eine Mannschaft zusammenbekommen hat. Eine Erkältungswelle hatte die Fellbacher Basketballer erwischt. Trotz dieser widrigen Umstände führte der Coach sein Team zum 71:53-Sieg. Sein Plan war aufgegangen: „Meine Spieler haben mehr als alles gegeben. Dieser Sieg ist nicht hoch genug anzurechnen.“

 

Vasilios Lampropoulos entscheidend ausgebremst

Der Plan von Kristiyan Borisov war, die Aktionen von Vasilios Lampropoulos, mit 25,1 Punkten im Schnitt drittbester Werfer der Liga, entscheidend einzuschränken. Eigentlich wären für diesen Job Tauras Ulevicius oder auch Zaire Thompson geeignet gewesen, doch beide waren am Samstag nicht mit dabei. Also übernahmen Nikola-Alexander Jekov und Kenan Gracanin. „Die haben das unglaublich gut gemacht“, sagte der Coach. Vasilios Lampropoulos kam am Ende auf lediglich 14 Punkte und war damit sogar noch bester Werfer seiner Mannschaft.

Unter dem Korb war der SV Fellbach überlegen

Überragender Akteur auf dem Feld war aber ein Fellbacher: Andre William Gillette überzeugte mit 26 Punkten, außerdem sammelte er 13 sogenannte Rebounds ein, also vom Korb abgeprallte Bälle. Unterstützt wurde er unter den Körben von Mark Golder und auch von Helge Wezorke. Dort waren die Gäste überlegen, und das war deshalb so wichtig, weil sie von weiter draußen eine Trefferquote von nur 16,7 Prozent hatten.

Kristiyan Borisov ist zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Disziplin, Charakter, Einstellung, Herz – das hat diesmal alles gepasst. Der Neustart ist gelungen, wir haben den Test auswärts bestanden.“ Dennoch ist er froh, wenn zum Jahresabschluss am Samstagabend in Lich einige Spieler aus dem Krankenstand zurückkehren. Die großen Männer Andreas Kronhardt und Charalampos Sikalidis waren ja in Stuttgart ebenso wenig dabei wie die Spielmacher Tauras Ulevicius und Zaire Thompson.

Zu Abschluss der Hinrunde steht der SVF auf Platz drei

Die Basketballer des SVF stehen zum Abschluss der Hinrunde auf dem dritten Tabellenplatz. Nach dem Trainerwechsel von Iakovos Peidis zu Kristiyan Borisov haben sie nun auch in einer fremden Halle überzeugt. Am nächsten Samstag möchte der Coach den Erfolg in Lich bestätigen und den Spielern dann eine „mentale Pause“ gönnen – bevor es am 7. Januar mit einem Heimspiel gegen den MTV Kronberg weitergehen wird. Und bei Heimspielen machen die Fellbacher Basketballer in dieser Saison eh nicht viel falsch. SV Fellbach: Gillette (26), Berger (12), Golder (11), Gracanin (10), Wezorke (7), Jekov (5), Gudzevic, Kuzman, Oksar.