Das Sommerprogramm „Stuttgart am Meer“ des Stadtpalais erfreut sich großer Beliebtheit. An diesem Wochenende geht es zusammen mit der Internationalen Bauausstellung IBA 2027 um das Wohnen in der Stadt von morgen. Doch auch andere beschäftigen sich mit dem Thema.

Stuttgart - Auch wenn verständlicherweise noch nichts zu sehen ist von dem, was die Internationale Bauausstellung 2027 in Stuttgart und der Region prägen soll, mit ihren Themen tröpfeln die IBA-Macher acht Jahre vor dem Präsentationsjahr immer tiefer ins Leben der Stadt und der Region. Dazu tragen nicht nur die zahlreichen, regionsweit tagenden IBA-Gruppen bei, in denen sich Hunderte Interessierte und Fachleute abseits der großen Öffentlichkeit an Themenblöcken von Grundstückspolitik über Leichtbau bis Mobilität abarbeiten. Nun fungiert die IBA auch erstmalig als Kooperationspartner des Stadtpalais bei dessen Sommerprogramm „Stuttgart am Meer“. Schon zum dritten Mal findet in diesen Tagen die IBA-School statt, diesmal befassen sich Studierende mit minimalem Wohnen.

 

Projekte aus Stuttgart und Region

Auch im Stadtpalais steht das Thema Wohnen im Vordergrund. Dazu gibt es am 3. und 4. August verschiedene Aktionen. In Ausstellungen, die am Samstag, 3. August, eröffnet werden und bis Sonntag, 11. August (täglich 10–18 Uhr, außer montags) aufgebaut sind, werden „Wohnkonzepte in der Stadt von morgen“ gezeigt, darunter das gemeinschaftliche Wohnprojekt Kesselhof aus Stuttgart, die Obdachlosenunterkünfte Schwarze Häuser aus Ostfildern (Kreis Esslingen) und das Ausdinghaus als mobile Kleinstwohnungen für pflegebedürftige Senioren.

IBA will Impulse setzen

Wie solche Wohnkonzepte umzusetzen und wirtschaftlich zu betreiben sind, darüber diskutiert IBA-Intendant Andreas Hofer am Samstag, 3. August, von 18 bis 20 Uhr mit Experten von Architektenkammer, Hochschulen und Behörden. Beim Speakers’ Corner können am 3. und 4. August von 13 bis 18 Uhr im Museumsgarten Besucher Ideen für die Stadt von morgen formulieren. In einer weiteren Ausstellung werden Südseeinseln als Sehnsuchtsorte gezeigt. Hofer: „Uns ist es wichtig, ‚Stuttgart am Meer‘ mit dem Spannungsfeld zwischen Natur und Stadtraum eine städtebauliche Perspektive und damit einen konkreten Impuls für die Entwicklung Stuttgarts und der Region zu geben.“

Minimales Wohnen

Zeitgleich beschäftigen sich in dieser Woche etwa 40 Studierende von Hochschulen aus Stuttgart, der Region und von Partnerunis aus Hongkong, Australien und Südkorea mit kompakten, nachbarschaftlichen Wohnprojekten. Als Beispiel dient das Planungsgebiet Böckinger Straße in Stuttgart-Rot, dafür werden experimentelle Ansätze für minimales Wohnen erarbeitet. Zu sehen sind die Ergebnisse in einer Ausstellung vom 3. August bis 8. September in der ifa-Galerie am Charlottenplatz. Am Freitag, 2. August, um 18 Uhr werden die Arbeiten bei der Ausstellungseröffnung vorgestellt.