Die Region Stuttgart steuert knapp ein Drittel der Kosten von einer Million Euro bei. Im Herbst wird gebaut.

Böblingen: Kathrin Haasis (kat)

Herrenberg - Der bei Herrenberg geplante Aussichtsturm im Schönbuch ist so gut wie bezahlt. „Wir bekommen die Finanzierung hin“, sagte der Landrat Roland Bernhard auf der Stuttgarter Reisemesse CMT. Zwei Drittel der Baukosten von rund einer Million Euro sind bereits beisammen. Am Mittwoch hat der Verband Region Stuttgart bekannt gegeben, dass er fast 290 000 Euro beisteuern wird. In der zweiten Jahreshälfte soll der Spatenstich für das Projekt erfolgen.

 

Auf der höchsten Erhebung des Schönbuchs

Der Aussichtsturm wird auf Herrenberger Gemarkung und der höchsten Erhebung des Schönbuchs entstehen. Er ist 30 Meter hoch und wurde wie der Turm im Stuttgarter Höhenpark Killesberg von dem Ingenieurbüro Schlaich und Bergemann entworfen. „Von drei Besucherplattformen aus wird man einen herrlichen Rundumblick über Schönbuch und Gäu und auf Schwäbische Alb und Schwarzwald haben“, schwärmt der Landrat. Im vergangenen Oktober hat der Kreistag das Projekt beschlossen. Der Kreis trägt 180 000 Euro der Kosten, die Stadt Herrenberg 90 000 Euro. Das Landratsamt will noch weitere Fördertöpfe anzapfen. Außerdem ist ein Förderverein gegründet worden, um Spenden für den Aussichtsturm einzusammeln.

Für den Verband Region Stuttgart gilt der Turm „als ein Projekt, das den Landschaftspark Region Stuttgart weiterentwickelt“. Deshalb gibt es dafür Geld: Der Naturpark Schönbuch erhält dafür genau 287 500 Euro von dem Verband. Der Aussichtsturm soll als „einzigartiges Ausflugsziel mit hoher überregionaler Strahlkraft“ nicht nur einen Blick in alle Himmelsrichtungen bieten, sondern mit einer innovativen Seilnetz-Konstruktion auch als weithin sichtbare Landmarke dienen, heißt es in der Mitteilung des Regionalverbands.

Der zweithöchste Betrag

Der Aussichtsturm ist das erste Projekt aus dem Masterplan Schönbuch, das gefördert wird. Bei dem Masterplan für das Waldgebiet im Landkreis Böblingen handelt es sich um den jüngsten von acht Masterplänen, die für den Landschaftspark Region Stuttgart erstellt wurden. Diese Konzepte für Natur, Landschaft und Naherholung basieren auf interkommunaler Zusammenarbeit und werden von der Region Stuttgart moderiert und finanziert. Insgesamt stellt der Verband dieses Jahr 1,725 Millionen Euro für 17 Projekte in der Region zur Verfügung. Bei dem Förderwettbewerb waren 23 Ideen eingereicht worden. Der höchste Betrag geht mit 320 000 Euro nach Stuttgart-Untertürkheim. Am Neckarufer im Lindenschulviertel wird entlang des Neckartalradwegs ein attraktiver Aufenthaltsbereich in diesem industriell geprägten Gebiet geschaffen.