Grün-Schwarz wollte das erst 2015 beschlossene Bildungszeitgesetz zurechtstutzen. So hatte es die Koalition vereinbart. Doch der Widerstand ist groß.

Stuttgart - Als die grün-rote Regierungskoalition im Frühjahr 2015 das Bildungszeitgesetz verabschiedete, zeigten sich die Gewerkschaften beglückt. Endlich hatten sie in Baden-Württemberg ein politisches Erfolgserlebnis, was in Jahrzehnten CDU-geführter Regierungen nicht die Regel gewesen war. Das Gesetz billigt den Beschäftigten im Land das Recht auf bis zu fünf Tage Bildungszeit im Jahr zu, für die sie vom Arbeitgeber unter Fortzahlung der Bezüge freizustellen sind. Von der Regelung profitieren die Arbeitnehmer, aber auch die dafür zertifizierten Bildungsträger. Das Bündnis Bildungszeit vereinigt eine Vielzahl von Verbänden und Organisationen vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) mit seinen Einzelgewerkschaften über die kirchliche Erwachsenenbildung bis hin zum Landesfrauenrat und Schwäbischen Turnerbund.