In einer der Nebenhallen im Umfeld der Schleyerhalle protestiert eine Gruppe von Geflüchteten aus der Ukraine gegen die aus ihrer Sicht unwürdige Einquartierung. Der Fall ist ein Beispiel dafür, wie sich die Lage bei der Flüchtlingsunterbringung derzeit auch in Stuttgart zuspitzt.

Lokales: Mathias Bury (ury)

Vor dem Eingang neben dem Container der Sicherheitsleute versammelt sich schnell eine Gruppe von Geflüchteten, die ein Sprachrohr suchen für ihre Anliegen. „Die Duschen sind kalt, das ist schlimm für die Kinder, und die Waschmaschinen funktionieren nicht“, sagt ein 31-Jähriger aus dem Gebiet von Donezk. Eine junge Mutter ärgert sich über schmutzige sanitäre Anlagen. Mehrere Personen erklären: „Für eine kurze Zeit ist das gut, aber nicht für Monate und nicht für die Kinder“, kritisiert eine Frau, die jetzt zwei Monate hier ist. Ein Mann betont: „Wir waren vorher im Hotel.“