In Winnenden drückt man derweil aufs Gas, um aufzuholen. Man sei ein „Newcomer“ in der Stadtwerkelandschaft, sagt Stefan Schwarz, der Geschäftsführer der Stadtwerke Winnenden. Denn zunächst habe man sich unter dem Namen Wasserversorgung Winnenden einzig um dieses Geschäftsfeld gekümmert. Erst Mitte der 2000er Jahre begann man, Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Liegenschaften zu installieren, inzwischen sind es 15 mit einer Jahresstromerzeugung von etwa 350 000 Kilowattstunden. „Der eigentliche Aufbruch in die Energiewelt und die erhebliche Erweiterung der Geschäftsfelder erfolgte jedoch erst 2013“, sagt Schwarz. So übernahm man beispielsweise die städtischen Bäderbetriebe sowie die Nahwärme am Hungerberg, baute für Erstere ein BHKW im Wunnebad ein und erweiterte das Netz für Letztere. Dabei habe man vor allem hinsichtlich der Wärmeversorgung mit dem rund 25 Kilometer langen Netz im Stadtteil Schelmenholz, an dem gut 1000 Kunden angeschlossen seien, einen Riesensprung gemacht. „Die Wärmeerzeugung geschieht hierbei weitgehend regenerativ, indem wir ein mit Biogas betriebenes BHKW-Modul betreiben und das Deponiegas der Deponie Eichholz nutzen.“