Thomas Gottschalk hat ihn einst zum König von Mallorca gekrönt. Nun hat Drews die Insel verlassen und trat beim Cannstatter Volksfest auf. Dabei besuchte er spontan einen Kollegen.

Stuttgart - Der König hielt Hof. Jürgen Drews war da und trat im Fürstenberg-Zelt von Peter Brandl auf. Damit war der 74-Jährige offenbar nicht ausgelastet, er schaute auch noch bei der Darbietung von Kollege Mickie Krause im Hofbräu-Zelt von Hans-Peter Grandl vorbei. Krause ist ja jener Sänger, der es schaffte mit einem Lied diplomatische Verwicklungen mit Mexiko auszulösen. Krause machte Karriere mit dem Gröhlhit „Finger im Po, Mexiko“. Das fand der mexikanische Botschafter in Deutschland nicht lustig, sondern vulgär und beschwerte sich bei Krauses Plattenfirma. Krause sagte dazu nur, er singe auf der Bühne ja auch: ,Finger in die Vagina, Bosnien Herzegowina‘ darüber habe ich auch noch niemand aufgeregt. Das ist nun schon einige Jahre her, mittlerweile habe er sich mit Songs wie „Mit Schatzi, schenk mir ein Foto!“ musikalisch weiterentwickelt, sagte er einem Kollegen des Wasenhocker. Nun gut, Jürgen Drews gefällt offenbar, was Mickie Krause macht. Denn zu später Stunde kam er noch zu Krause auf die Bühne für ein Duett. Dabei fand Jürgen Drews einst Schlager ganz furchtbar. Er sang lieber Dixie-Songs. Dann musizierte er mit den Les Humphries Singers und fand ein „Bett im Kornfeld“. Der Rest ist Geschichte. Thomas Gottschalk adelte ihn zum König von Mallorca. Doch er konnte immer mehr als nur Ballermann. Konzertveranstalter Michael Russ hat dem Wasenhocker mal erzählt, er könne sich noch gut an die Anfänge von Jürgen Drews erinnern. Er veranstaltete vor Jahrzehnten ein Konzert mit den Les Humphries Singers in Böblingen.“ Die hatten gute Stimmen“, erinnert er sich. Drews versuchte es unter dem Pseudonym J. D. Drews gar mit New Wave in den USA und brachte sogar eine Single in die Charts. Doch in Deutschland bleibt er für alle Zeiten der König des Schlager.