Die heftigen Kämpfe um die Region Berg-Karabach im Konflikt zwischen Aserbaidschan und Armenien haben folgen. Laut einem örtlichen Sprecher ist die Hälfte der Bevölkerung auf der Flucht.

Berg-Karabach - In der Kaukasusregion Berg-Karabach ist nach den Worten eines örtlichen Behördenvertreters rund die Hälfte der Bevölkerung auf der Flucht vor den seit Tagen andauernden Kämpfen. Nach ersten Schätzungen sei etwa die Hälfte der Bevölkerung auf der Flucht, darunter etwa 90 Prozent aller Frauen und Kinder, sagte der Bürgerbeauftragte der selbsternannten Republik Berg-Karabach, Artak Belgarjan, am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Rund 70.000 bis 75.000 Menschen seien betroffen.

 

Republik international nicht anerkannt

In Berg-Karabach toben seit anderthalb Wochen heftige Kämpfe. Die ehemaligen Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan liefern sich seit Jahrzehnten einen erbitterten Konflikt um die Region im Südkaukasus, die mehrheitlich von Armeniern bewohnt wird. Die selbsternannte Republik Berg-Karabach wird international nicht anerkannt und gilt völkerrechtlich als Teil Aserbaidschans.