Neue Details zum Bergunglück im Banff National Park in den kanadischen Rocky Mountains: Die drei verunglückten Weltklasse-Bergsteiger befanden sich gerade auf dem Rückweg von der Gipfelbesteigung, als sie von der Lawine erfasst wurden.

Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Montréal - Die drei bei einem Lawinenunglück in Kanada getöteten Bergsteiger befanden sich offenbar auf dem Rückweg nach einer erfolgreichen Gipfelbesteigung. Die Ausnahme-Alpinisten Hansjörg Auer, David Lama und Jess Roskelley hätten am vergangenen Dienstag (16. April) den Howse-Gipfel im Banff-National Park erklommen, sagten Vertreter der Nationalparkverwaltung.

 

Sie hätten den Gipfel am Mittag erreicht und sich auf dem Rückweg befunden, als sie von einer Lawine mitgerissen worden seien.

Leichen fünf Tage nach dem Unglück gefunden

Die Behörde berief sich bei ihrer Schilderung unter anderem auf Angaben von Roskelleys Familie. Es lägen aber nur „begrenzte Details“ vor. Wo genau die Bergsteiger, die zu den besten Alpinisten der Welt zählten, von der Lawine erfasst wurden, blieb unklar. Ihre Leichen wurden fünf Tage nach dem Unglück am Fuße der Ostseite des Berges entdeckt.

Die Österreicher Auer und Lama und der US-Bergsteiger Roskelley hatten keine Sender bei sich, mit denen sie nach der Lawine hätten geortet werden können. Brian Webster von der Nationalparkverwaltung betonte, für das Trio wäre ohnehin jede Hilfe zu spät gekommen. Lediglich die Suche nach den Leichnamen hätte verkürzt werden können.

Der Sucheinsatz hatte wegen schlechten Wetters und der Gefahr weiterer Lawinen zwischenzeitlich unterbrochen werden müssen. Der Tod der bekannten Alpinisten hat über die Bergsteiger-Szene hinaus Betroffenheit und Trauer ausgelöst.