Mit einem neuen Angebot wollen die Berliner Verkehrsbetriebe in der Coronapandemie die Not leidende Kulturszene unterstützen. Neben dem normalen Fahrschein gibt es nun ein „Kulturticket“.

Berlin/Stuttgart - Stuttgart hat die Künstlersoforthilfe, die ein der Coronapandemie bei Notfällen einspringt und als „Kühlschrankfüller des Südens“ („Die Zeit“) bekannt wurde. In Berlin greifen nun die öffentlichen Verkehrsbetriebe der darbenden Szene unter die Arme. Bei einer Fahrt mit U-Bahn oder Bus in Berlin kann jeder, der es will, die coronabedingt leidende Kulturszene nun direkt unterstützt werden.

 

Die Berliner Verkehrsbetriebe BVG bieten neben den normalen Fahrscheinen seit Montag zunächst bis zum 18. Juli ein „Kultur-Ticket“ an. Der sonst aktuell drei Euro kostende Fahrschein für die Innenstadtzonen AB wird beim Kauf dieses Tickets dann um einen Euro teurer. Der freiwillige Aufschlag fließe direkt an die Kulturszene, teilten die BVG am Montag mit.

Wie werden die Gelder verteilt?

Ziel müsse sein, „die durch die Corona-Pandemie schwer getroffenen Kultur Berlins auf großer Breite zu sichern“, sagte Kultursenator Klaus Lederer (Linke) zur Aktion. Aus Sicht von BVG-Chefin Eva Kreienkamp können Fahrgäste so „ganz einfach dabei helfen, das vielfältige Kulturangebot unserer Stadt zu unterstützen“.

Der Erlös soll durch ein Bündnis der Freien Szene der zeitgenössischen Kunst und Kultur in Berlin verteilt werden.