Schwere Erkrankungen oder Unfälle können dazu führen, dass man seinen Beruf nicht mehr im vollen Umfang ausüben kann. Versicherungen können helfen, den wirtschaftlichen und sozialen Abstieg in der Folge einer Berufsunfähigkeit zu verhindern.

Korrespondenten: Barbara Schäder (bsa)

Frankfurt - Rund 400 000 Deutsche beantragen pro Jahr wegen einer schweren Erkrankung oder Verletzung eine Erwerbsminderungsrente. Bewilligt wird aber nur jeder zweite Antrag. Denn eine Erwerbsminderungsrente gibt es nur, wenn eine Rehabilitation nicht möglich und der Betroffene weniger als drei Stunden täglich einsatzfähig ist. Wer bis zu sechs Stunden am Tag arbeiten kann, bekommt eine Teilrente. Maßstab für die Erwerbsfähigkeit ist dabei der gesamte Arbeitsmarkt, das heißt: „Theoretisch könnte ein Hochqualifizierter noch als Bäckereiverkäufer eingesetzt werden“, sagt Kerstin Becker-Eiselen, Expertin der auf Versicherungsfragen spezialisierten Verbraucherzentrale Hamburg. Und: Wenn die Erwerbsminderungsrente bewilligt wird, ist sie meistens sehr niedrig.