Das Mercedes-Museum hat sich zum Ziel gesetzt, die ganze Welt zu begrüßen. Nun fehlen nur noch Gäste aus vier Ländern fehlen noch. Denn jüngst schaute ein Besucher aus Botswana vorbei.

Stuttgart - Manchmal ist die Welt gar nicht so groß und der Weg gar nicht so weit. Nick Thabiso Mmopele, Jahrgang 1988, stammt aus Gabarone in Botsuana. Das liegt zwischen Südafrika und Namibia. Doch Mmobole brauchte nur einige Stunden, um ins Mercedes-Museum zu kommen, um dort eine Lücke auf der Weltkarte zu schließen. Er reiste aus Basel an, derzeit erkundet er nämlich Europa mit Kamera und Mikrofon, um den Menschen in der Heimat zu erzählen, wie es hierzulande aussieht.

 

Als er sich umschaute, wo es als Nächstes hingehen könnte, stieß er auf die Webseite des Mercedes-Museums. Dort hieß es: We miss you Botsuana. Du fehlst uns, Botsuana. Aber warum Botsuana? Nun, beim Mercedes-Museum fragen sie Besucher regelmäßig, wo diese denn herkommen. Als sie diese Statistik auswerteten, stellten sie fest, dass Menschen aus 186 Nationen das Museum besucht hatten. Bei den Vereinten Nationen sind 193 Länder Mitglied. Pressesprecherin Friederike Valet: „Also haben wir uns hingesetzt und geschaut: Wer fehlt eigentlich noch?“ Dabei kam heraus, es sind diese sieben Länder: Guyana und Suriname in Südamerika, Benin und Botsuana in Afrika, Papua- Neuguinea und der Südseestaat Samoa sowie St. Kitts und Nevis in der Karibik. Man setzte sich zum Ziel, diese Lücken zu schließen, um mit Fug und Recht behaupten zu können: Im Mercedes-Museum war die Welt zu Gast.

Mittlerweile durfte man Abdoull Kawihi Ignrahim Issaka begrüßen. Der stammt aus Benin, lebt aber als Doktorand in Schwäbisch Gmünd und sagt morgens tatsächlich: „Grüß Gott“. Auch Farida Gallinat kennt sich bestens aus im Schwäbischen. Sie lebt in Auenwald mit ihrer Familie, ist aber in Suriname aufgewachsen. Ihr Vater war ein Transportunternehmer in dem Land, das zwischen Brasilien, dem Atlantik und Guyana eingeklemmt ist. Er fuhr die Menschen natürlich in einem Mercedes-Bus umher. Und das Familienfahrzeug war eine S-Klasse mit Heckflossen.

Ganz viele andere Menschen haben sich seit Beginn der Aktion gemeldet und gesagt: Wir waren schon da. Pastoren aus Papua-Neuguinea, Schulklassen aus Botsuana, Besucher aus Samoa. Doch der sportliche Ehrgeiz gebietet, dass die Verantwortlichen sich zum Ziel gesetzt haben, der Besuch muss offiziell registriert sein und sich ins Besucherbuch eingetragen haben. So wartet man weiterhin auf Gäste aus St. Kitts und Nevis, Samoa, Guyana und Papua-Neuguinea. Da sollte man übrigens mal bei den Stuttgarter Kickers nachfragen. Da spielt gerade ein Innenverteidiger namens Alwin Komolong. Der stammt aus Papua-Neuguinea. Manchmal ist die Welt gar nicht so groß und der Weg gar nicht so weit.