Ob Staat oder privat – nach dem Autogipfel ist klar, dass sich auch Eigentumsverhältnisse ändern werden, meint unser Berliner Korrespondent Christopher Ziedler.

Berlin - Viel Zeit ist verplempert worden. Das weiß jeder, der schon Mitte der Nullerjahre in einem Brennstoffzellenfahrzeug aus dem Hause Daimler saß und bis heute vergeblich auf die Massenproduktion wartet. Erst der Dieselskandal, das Weltklimaabkommen und die EU-Abgasgesetze haben die Autoindustrie wachgerüttelt und davon überzeugt, dass sie mitten in einem unumgänglichen Transformationsprozess steckt. In Baden-Württemberg, einem Hotspot dieses Umbruchs, ist das mit dem Strategiedialog wenigstens schon 2017 von der Politik anerkannt worden. Auf Bundesebene war das mit der „Konzertierten Aktion Mobilität“ erst im vergangenen Jahr der Fall. Seither wird intensiv gearbeitet, aber das Engagement kommt spät, vielleicht zu spät.