Vor einem knappen Jahr hat die EnBW Kommunen im Land angeboten, sich am Stromnetz zu beteiligen und warb dafür mit Mitspracherecht und einer Verzinsung. Mittlerweile konnten mehr als 100 Gemeinden dafür gewonnen werden - die EnBW zieht eine erste Zwischenbilanz.

Stuttgart - Im Juli 2019 hat die EnBW im Rahmen des Projekts „EnBW vernetzt“ Kommunen angeboten, sich am Energienetz zu beteiligen und warb dafür mit Mitspracherecht und attraktiven Zinsen. Die erste Zeichnungsfrist für den Einstieg bei der EnBW-Tochter Netze BW ist Ende Juni abgelaufen: 116 von 568 berechtigten Gemeinden haben sich dafür entschieden, einen Anteil an der Netze BW zu kaufen. Ihnen gehören jetzt etwa neun Prozent an der EnBW-Tochter, die unter anderem das so genannte Verteilnetz betreibt, also den Teil der Leitungen, der Strom oder Gas vom Fernleitungsnetz zum Verbraucher transportiert. Weitere 18 Gemeinderäte hätten bereits entschieden, am zweiten Zeichnungszeitraum von April bis Juni 2021 teilzunehmen, berichtet die EnBW in einer Zwischenbilanz. In 93 Gemeinden steht das Thema schon auf der Tagesordnung einer Gemeinderatssitzung. Etwa 140 Kommunen sind laut EnBW entweder zu klein oder aus finanziellen Gründen nicht in der Lage zu investieren.