Der Porsche-Betriebsratschef ist auf dem Gipfel seiner Macht, zuweilen wirkt er wie der eigentliche Unternehmenslenker. Doch sein Regiment wird auch kritisch gesehen.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Es war wohl kein allzu wichtiger Posten für Uwe Hück. Mitglied des Stiftungsrats bei der Stiftung Kinderland der Baden-Württemberg-Stiftung – das lief eher nebenbei beim Gesamtbetriebsratschef der Porsche AG. Vor Jahren hatte der Sportwagenbauer 100 000 Euro zugestiftet, Hück wurde als Vertreter in das Gremium entsandt. An Sitzungen nahm er nur höchst selten teil, doch ein Auftritt vor Hauptschülern im Porsche-Museum blieb den Kinderland-Leuten in guter Erinnerung. Schwer beeindruckt seien die Jugendlichen von dem wortgewaltigen Arbeiterführer gewesen, der es vom einfachen Lackierer zu einem der mächtigsten Männer bei Porsche gebracht hat. Seine eigene Stiftung, die Lernstiftung Hück, wurde nach Auskunft einer Sprecherin 2015 ebenfalls mit Kinderland-Mitteln bedacht: Für ein Projekt mit dem Titel „Lernen und Sport an einem Ort“ gab es 10 000 Euro.