Die Bevölkerung in Deutschland ist 2021 leicht gewachsen. Der Südwesten verzeichnete ein Wachstum um rund 21.600 Menschen. Nur in Bayern und Niedersachsen waren es noch mehr.

Das Land Baden-Württemberg ist im vergangenen Jahr um rund 21.600 Einwohner gewachsen. Laut einer am Montag in Wiesbaden verbreiteten Mitteilung des Statistischen Bundesamts liegt der Südwesten beim Zuwachs an dritter Stelle hinter Bayern (plus 37.000 Einwohner) und Niedersachsen (plus 23.600).

 

Prozentual hatten Schleswig-Holstein und Berlin (jeweils plus 0,4 Prozent, plus 11.000 und plus 13.000 Personen) die höchsten Zuwächse. Bundesweit ist die Bevölkerungszahl in Deutschland geringfügig um 0,1 Prozent gestiegen: So lebten zum Jahresende 2021 gut 83,2 Millionen Personen in Deutschland. Das waren 82.000 mehr als ein Jahr zuvor.

Mehr Zu- als Abwanderung

Diese Entwicklung ist den Angaben nach vor allem auf einen Anstieg der Nettozuwanderung zurückzuführen: Das heißt, es wanderten mehr Menschen nach Deutschland ein als aus. Die bundesweite Nettozuwanderung stieg demnach auf 317.000 (2020: 220.000) und näherte sich damit dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie an (2019: 327.000). Zugleich gab es mehr Todesfälle als Geburten: Der Überschuss betrug 228.000 (2020: 212.000).

Ende 2021 lebten 72,3 Millionen Menschen mit deutscher und 10,9 Millionen mit ausländischer Staatsbürgerschaft in Deutschland. Demnach stieg die Anzahl von Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft im Vergleich zu 2020 um 308.000. Die Anzahl der Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft sank um 226.000. Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung nahm nach Angaben der Behörde gegenüber dem Vorjahr von 12,7 auf 13,1 Prozent zu.

Altersschnitt steigt auf rund 45 Jahre

Wie im Vorjahr stieg die Zahl der älteren Menschen 2021 weiter an. So verzeichnete die Gruppe von Menschen ab 60 Jahren einen Anstieg um 341.000 auf 24,4 Millionen (plus 1,4 Prozent). Dabei ist vor allem die Gruppe der Hochbetagten ab 80 Jahren auf 6,1 Millionen stark gestiegen (plus drei Prozent). Das Durchschnittsalter der Bevölkerung erhöhte sich um 0,1 Jahre auf 44,7 Jahre.

Insgesamt verzeichneten die westdeutschen Bundesländer (ohne Berlin) einen Bevölkerungszuwachs um 98.000 Personen auf 67,1 Millionen. In Ostdeutschland (ohne Berlin) nahm die Bevölkerungszahl um 30.000 ab und betrug am Jahresende 12,5 Millionen. Bevölkerungsverluste gab es in Bremen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, dem Saarland und Nordrhein-Westfalen.