Der Bezirksbeirat Bad Cannstatt hat den Plänen für ein interdisziplinäres medizinisches Zentrum zugestimmt. Sorgen bereitet den Lokalpolitikern das Verkehrsaufkommen und die Parksituation in den umliegenden Wohngebieten.

Bad Cannstatt - Nach dem Auszug der Frauenklinik aus dem Krankenhaus Bad Cannstatt soll dort ein interdisziplinäres medizinisches Zentrum entstehen. Im ersten Bauabschnitt geht es vor allem um die Integration der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, die sich zurzeit noch im Bürgerhospital befindet. Im Mittelpunkt des zweiten Bauabschnitts stehen der Aufbau einer zentralen Ambulanz und die Einbindung geriatrischer Rehabilitationsbetten. Der Umbau kostet insgesamt rund 11,5 Millionen Euro.

 

„Es sind keine Neubauten vorgesehen“, sagte Harald Schäfer, der Leiter des Servicecenters Bau und Engineering im Klinikum, dem Bezirksbeirat Bad Cannstatt in dessen jüngster Sitzung. Die Umbauarbeiten sollen bei laufendem Betrieb stattfinden und beginnen in den alten Kreißsälen und der Neonatologie. Ende 2015 soll der erste Bauabschnitt, Mitte 2016 auch der zweite Bauabschnitt fertig sein. Bereits im Juni, sagt Schäfer, sollen nach den Worten von Schäfer die Abteilungen aus dem Bürgerhospital integriert werden können.

Sorge über Parkmöglichkeiten

Der Baubeschluss steht am 18. Juli auf der Agenda des Krankenhausausschusses, und auch aus dem Bezirksbeirat Bad Cannstatt gab es am Mittwoch Zustimmung aus allen Fraktionen. Die Lokalpolitiker aller Parteien äußerten aber auch ihre Sorgen zur Erschließung des Krankenhauses Bad Cannstatt und der Parksituation. Anwohner der umliegenden Straßen klagten über hohes Verkehrsaufkommen und hohen Parkdruck. Peter Mielert (Grüne) regte unter anderem an, das für Bad Cannstatt von 2017 an vorgesehene Parkraummanagement auch auf die Gebiete rund um das Krankenhaus auszuweiten und noch einmal über die Möglichkeit eines Aufzugs von der Stadt- und S-Bahn-Haltestelle auf den Berg nachzudenken. Außerdem wäre seiner Meinung nach sinnvoll, der Haltestelle Nürnberger Straße den Zusatz Krankenhaus Bad Cannstatt zu geben. „Es kann nicht sein, dass ein Krankenhaus dafür bezahlen muss“, sagt Mielert im Hinblick darauf, dass Unternehmen für einen solchen Zusatz normalerweise einen gewissen Betrag an den Verkehrs- und Tarifverbund zahlen müssen. Roland Schmid (CDU) betonte wie wichtig es sei, auch klassische Disziplinen wie Chirurgie und Innere Medizin in Bad Cannstatt erhalten bleiben.