Aus dem Stadtplanungsamt hieß es, in Stuttgart-Nord gebe es nicht viele Projekte, für die Fördergelder der Stadtentwicklungspauschale verwendet werden können. Dem widersprachen die Bezirksbeiräte damals wie heute heftig – und stellten erneut eine Liste an Vorschlägen zusammen.

Filderzeitung: Rebecca Anna Fritzsche (fri)

S-Nord - Der Bezirksbeirat Nord hat eine neue Vorschlagsliste zusammengestellt. Darin sind Projekte versammelt, für die die Lokalpolitiker gerne die Stadtentwicklungspauschale (Step) verwenden würden. 300 000 Euro jährlich bekommt der Bezirk Nord von der Stadt an Step-Mitteln. 600 000 Euro jährlich gehen an die anderen Innenstadtbezirke sowie Bad Cannstatt. Als Erklärung für die Verteilung führte die Vertreterin des Stadtplanungsamtes im vergangenen Jahr an, in S-Nord gebe es noch nicht so viele geeignete Projekte. Dem widersprachen die Bezirksbeiräte heftig: Schon 2013 hatten sie eine Liste mit Vorschlägen zusammengestellt, nun, in der ersten Sitzung des Jahres 2015, haben sie diese aktualisiert. Zusammen mit der Bitte zu überprüfen, ob die Vorschläge für eine Step-Förderung geeignet sowie umsetzbar sind, geht diese Liste nun an die zuständigen Ämter in der Verwaltung.

 

Koppentalbrunnen soll schönere Umgebung bekommen

Auf der Liste steht – erneut – der Platz um den Koppentalbrunnen, an der Kreuzung Panorama-/Sattler-/Relenbergstraße. Hier hatten sich die Lokalpolitiker eine Neugestaltung und Verbesserung des Kreuzungsbereichs gewünscht. Seit Sommer 2014 steht der Koppentalbrunnen, der während der Umbauarbeiten am Katharinenhospital abgebaut war, wieder an alter Stelle. Die Umgebung ist jedoch unverändert. „Am Koppentalbrunnen ist für viel Geld etwas Falsches gebaut worden“, sagte Sebastian Sage (SPD), der gleichzeitig als stellvertretender Bezirksvorsteher die Sitzung leitete, da die Bezirksvorsteherin Sabine Mezger wegen Krankheit ausfiel. Der Brunnen sei „wie gemacht dafür, dass dahinter ein Baum steht“, so der Sozialdemokrat, stattdessen sei die Fläche dahinter zugepflastert worden.

Vier Projekte werden 2015 umgesetzt

Hans-Christian Wieder (CDU) schlug die Staffeln am oberen und unteren Ende des Salzmannweges vor, die dringend saniert werden müssten. Kai Hoffmann (ebenfalls CDU) meinte, der Radweg entlang der Löwentorstraße solle durchgängig zwei Meter breit sein, nicht nur stellenweise. Hans Billinger (Grüne) erwähnte den Außenbereich der Espressobar „Espressum“ an der Ecke Azenbergstraße/Herdweg: „Dort sitzt man auf Steinbänken, es wäre schöner, wenn das Holz wäre.“

Bereits umgesetzt werden vier Step-Projekte in diesem Jahr: neu gestaltet werden die Gehweg- und Straßenbereiche an Türlen-/Mönchhaldenstraße, an Störzbach-/Sarwey-/Nordbahnhofstraße, und an Friedhof-/Heilbronner Straße. Bis April 2015 wird der Spielplatz an der Kleinstraße neu eingerichtet. Dies war das erste Vorhaben, das mit Step-Geldern im Stadtbezirk umgesetzt wird.