Der TSV Plattenhardt vor dem Start in die zweite Saisonphase: als Vierter hat der Verein den Aufstieg noch nicht abgehakt.

Lokalsport : Franz Stettmer (frs)

Plattenhardt - Irgendwie ist es ja schon verrückt. Da sind die Fußballer des TSV Plattenhardt in dieser Saison auf dem Rasen von keinem Gegner kleinzukriegen. 15 Pflichtspiele, null Niederlagen, rechnet man Liga- und Pokalwettbewerb zusammen. Und was bedeutet das für die Tabelle? Nun, dort benötigt man ein Fernglas, um den an der Spitze enteilten Stadtnachbarn Bonlanden noch ins Blickfeld zu bekommen. Plattenhardter Pech, dass es auch in dieser Saison wieder zumindest eine offenbar unerreichbare Übermannschaft gibt. Dass das Titelrennen bei 14 Zählern Rückstand mit wenn auch zwei weniger absolvierten Partien praktisch gelaufen ist, darin gibt sich der Trainer Sascha Krammer keinen Illusionen hin. „Es ist ziemlich unrealistisch, da noch heranzukommen“, sagt der Coach.

 

Vereinsziel Landesliga

Plattenhardter Glück dagegen, dass auch noch ein zweiter Preis ausgeschrieben ist. Stichwort Vizemeisterschaft, Relegation. Auf dieses Ziel wollen sich die Weilerhau-Kicker nun fokussieren. „Wir werden versuchen, auf den Zweiten Türkspor Druck aufzubauen“, sagt Krammer. Oben dranbleiben – so lautet die Devise, ehe aus diesem Ansinnen mittelfristig ein ultimatives „oben angreifen“ werden soll. Einig sind sich die Beteiligten in einem Punkt: „Der Wunsch ist“, konstatiert Krammer stellvertretend, „dass der Verein innerhalb der nächsten zwei, drei Jahre wieder in der Landesliga spielt.“ Eine personelle Weiche haben die Verantwortlichen schon jetzt gestellt: Krammer und sein spielender Partner Paulo Bayrak haben ihren Vertrag soeben um eine Saison verlängert. Der Filderclub setzt also auf Kontinuität.

Was auf dem Spielfeld noch für ganz vorne fehlt? Nominelle Qualität eher nicht. Der Kader ist mit höherklassig erprobten Spielern gespickt. Als Hinrunden-Problem hat Krammer „gewisse Nachlässigkeiten in der Defensivarbeit“ ausgemacht. Zu oft lief es so: Ballverlust in der gegnerischen Hälfte, Konter, Gegentor. Im Umschalten auf Verteidigung mangelte es mitunter am nötigen Tempo. Nicht zuletzt daraus resultierten unnötige Punkteverluste wie beim 2:2 auf dem Platz des Letzten Münster oder beim 3:3 in Stammheim.

Zwei Angreifer neu dabei

Demgegenüber steht unverändert aber auch ein Angriffspotenzial, das Krammer frohlocken lässt. Ob die Flügelzange Kroer/Albayrak, ob Bayrak, Mayer und Mohr fürs Zentrum, ob die in der Winterpause hinzugekommenen Kevin Rippler und Michael Haigis – es ist eine geballte Wucht und Auswahl, mit der der derzeitige Tabellenvierte aufzuwarten vermag. „Ich denke, dass wir mit diesen Jungs in dieser Saison noch viel Spaß haben können“, sagt Krammer.

Ob so viel, um sich Wunschziele zu erfüllen, dürfte sich dabei gleich an den ersten Spieltagen 2018 abzeichnen. Der Partie an diesem Sonntag in Feuerbach folgen die Spitzenduelle in Bonlanden und gegen Cannstatt – ein knackiges Auftaktprogramm.