Die Bietigheim Steelers stehen vor den Viertelfinal-Play-offs gegen die Bayreuth Tigers. Chefcoach Kevin Gaudet, Sportdirektor Marc St. Jean und Geschäftsführer Volker Schoch sorgen bei den Bietigheim Steelers für den Erfolg.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Bietigheim - „Es gibt kein anderes Ziel als den Titel.“ Das Zitat stammt von Marc St. Jean, dem Sportdirektor und Co-Trainer der Bietigheim Steelers. Für manche Ohren klingen diese Worte vielleicht überheblich oder gar selbstherrlich, doch im Grunde spiegelt dieser Satz nur den Zustand eines rundum gesunden Selbstvertrauens wider. Und auch die Normalität in der DEL2. Seit der Club 1999 in Liga zwei geklettert ist, hat er nur zweimal die Play-offs verpasst, war dreimal Meister und zweimal Vizemeister.

 

Aus dem Rahmen fällt die Saison 2011/2012, da mussten die Steelers in einer total chaotischen Spielzeit sogar in die Abstiegsrunde – deshalb wurde am 25. November 2011 Kevin Gaudet als Retter verpflichtet. Doch der Kanadier war weit mehr als ein erfolgreicher Feuerwehrmann, manche Steelers-Fans würden ihn in der Wertigkeit knapp unter der Stufe „Eishockey-Messias“ einordnen. Der 53-Jährige ist der erfolgreichste Trainer, der je im Ellental gewirkt hat – völlig unabhängig vom Ausgang des an diesem Dienstag (20 Uhr) in der Ege-Trans-Arena beginnenden Viertelfinal-Play-offs gegen die Bayreuth Tigers.

Nur Spieler die charakterlich passen

Für Geradlinigkeit steht Kevin Gaudet, der von sich und von seinem Umfeld leidenschaftliche Hingabe fürs Eishockey einfordert. Für den gegenseitiger Respekt eine Grundvoraussetzung für sportlichen Erfolg darstellt, der den Teamgedanken über dem eines möglichen Starrummels positioniert, der nur charakterlich einwandfreie Spieler in seiner Kabine duldet und der das technisch anspruchsvolle Spiel dem des knüppelharten Zerstörens vorzieht. Seine Ansagen sind kurz und prägnant, seine Spieler folgen ihm aufs Wort. „Ein Profi muss Biss haben“, umreißt Kevin Gaudet sein Credo.

Oft werden die großen Erfolge eines Clubs auf die Person des Trainers reduziert, auch für die Steelers könnten Außenstehende in diese Denkfalle tappen. Doch da ist noch Volker Schoch, der Geschäftsführer des Zweitligisten. „Kevin ist ohne Frage ein ausgezeichneter Coach“, sagt Schoch, „doch er findet im Umfeld auch allerbeste Voraussetzungen vor, um erfolgreich sein zu können.“