Erfolg oder Fehlschlag? Auch 30 Jahre nach dem Mauerfall klafft ökonomisch eine deutliche Kluft zwischen Ost und West. Dennoch bleibt die Wiedervereinigung auch aus wirtschaftlicher Perspektive eine stolze Leistung.

Korrespondenten: Thomas Wüpper (wüp)

Berlin - Ist die böse Treuhand schuld? Oder skrupellose Manager aus dem Westen, die den Osten kolonialisiert und ausverkauft haben? An pauschalen, oft platten Urteilen hat es zuletzt nicht gefehlt, wenn es um die durchwachsene Bilanz beim Aufbau Ost geht. In den Landtagswahlkämpfen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen waren viele scharfe Töne von links und rechts zu hören. Die Erfolge der AfD scheinen Umfragen zu bestätigen, wonach 30 Jahre nach dem Mauerfall nicht wenige Ostdeutsche unzufrieden sind und sich abgehängt fühlen. Doch so einfach ist die Sache nicht.