In 100 Wanderungen das unterschätzte Mittelgebirge vor der eigenen Haustür kennenlernen: Thomas Faltin hat eine bildmächtige Liebeserklärung an die Schwäbische Alb veröffentlicht.

Freizeit & Unterhaltung : Ingmar Volkmann (ivo)

Stuttgart - Lange kursierte in Stuttgart der mittelprächtige Witz, es gebe genau drei gefährliche Krankheiten: Cholera, Lepra und Von-d’r-Alb-ra, den Bewohnern der Schwäbischen Alb dabei eine gewisse Randständigkeit vorwerfend. Nachdem nun Corona dazugekommen ist, herrscht bei der Urlaubsplanung Demut, gefolgt von der Erkenntnis, dass die Schönheit der Alb ein Geschenk ist.

 

Schwärmen von der Aufberger Doline

Das kann Thomas Faltin bestätigen. Als Journalist schreibt Faltin, Jahrgang 1963, für Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten. Als Wandervogel bevorzugt er lange Zeit die Alpen und den Schwarzwald. Von 2012 an nähert er sich der Schwäbischen Alb in einem Intensivkurs. „Je länger ich unterwegs war, desto überraschter war ich von dem vernachlässigten Mittelgebirge“, sagt Faltin und schwärmt von Funden wie der Aufberger Doline, einer trichterförmigen Vertiefung, nicht weit entfernt vom beliebten Schloss Lichtenstein.

3000 Kilometer über die Alb gewandert

Nun hat der Journalist seine liebsten Sehenswürdigkeiten auf der Alb in einem Bildband versammelt. 100 besondere Orte beschreibt er in Wort und Bild. Seine Aufnahmen sind authentisch und überraschen durch Tiefe und Perspektive. Außerdem liefert Faltin zum jeweiligen Ziel auch noch eine passende Wanderung. Dabei weiß er, wovon er schreibt: 2020 hat er rund 3000 Kilometer wandernd auf der Alb zurückgelegt. Für irgendwas muss Corona ja gut gewesen sein.